• 18.07.2003 10:59

  • von Marcus Kollmann

"Schumi" stärkt Bridgestone den Rücken

Der Ferrari-Pilot spricht über die Konkurrenz von Ferrari, die Situation in diesem Jahr und Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Michelin konnte in dieser Saison mit seinen Teams bislang 254 WM-Punkte sammeln, Bridgestone hingegen nur 136 Zähler.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

"Schumi" ist zuversichtlich, dass Ferrari wieder zu alter Stärke zurückfindet

Wenngleich sich der französische Reifenpartner im Vergleich zur Konkurrenz aus Japan zweifelsohne verbessert hat, so steht für Ferrari-Pilot Michael Schumacher aber fest, dass man keinesfalls Bridgestone alleine dafür verantwortlich machen kann, dass die Roten zuletzt gegenüber den Gegnern in punkto Konkurrenzfähigkeit zurückgefallen sind.

Im Vorfeld des Großbritannien-Grand Prix stärkte der 34-jährige Rennfahrer mit seinen Aussagen dem Reifenpartner noch einmal den Rücken und erklärte, dass Erfolg in der Formel 1 nicht von einer einzigen Sache abhängig sei. Vielmehr gehe es darum das Gesamtpaket optimal hinzubekommen.

"Wir reden immer über die Reifen", so Schumacher, "doch der Erfolg ist nicht nur auf eine Sache zurückzuführen. Es liegt nicht alleine an Bridgestone, wie einige es gerne sehen", räumte der Ferrari-Pilot gegenüber der englischsprachigen Presse ein, dass man auch in Maranello seine Hausaufgaben wohl nicht so gut erledigt hat wie es eigentlich hätte sein sollen.

Im Vorfeld des elften Saisonlaufs holte man das aber nach und konnte bei den Testfahrten in Barcelona, Mugello und Fiorano einige "bedeutende Schritte" machen. "Wir haben gut gearbeitet und müssen jetzt einfach einmal abwarten ob es gut genug gewesen ist."

Leicht beeindruckt zeigte sich Michael Schumacher vom Team seines Bruders, BMW-Williams, welches zu Saisonbeginn noch große Verständnisprobleme mit dem FW25 hatte, sich aber kontinuierlich steigern konnte und schließlich zur Saisonmitte zur Hochform aufgelaufen ist.

"Wenn man sich den Saisonverlauf anschaut, dann lagen Williams und McLaren immer eng zusammen. Im letzten Rennen gelang es uns zwar McLaren zu besiegen, die ja auf anderen Reifen als wir unterwegs sind, doch wir konnten Williams nicht schlagen. Ich bin schon überrascht über Williams, denn man muss sich ja nur einmal vor Augen halten wo sie zu Saisonbeginn waren. Sie haben große Fortschritte gemacht", räumt der Ferrari-Pilot ein.

Allerdings ist Schumacher von der zuletzt guten Form der Konkurrenz und der ungenügenden Konkurrenzfähigkeit seines Teams nicht nachhaltig beeindruckt, denn "man hat in jeder Saison Hochs und Tiefs. Williams befindet sich Moment auf einem Hoch, doch wir können die Situation wieder herumreißen", ist sich der fünffache Weltmeister sicher.

Auch dem Umstand, dass er und Ferrari dieses Jahr härter kämpfen müssen als in der letzten Saison, kann Schumacher etwas Positives abgewinnen: "Es ist natürlich immer schön das beste Paket zu haben und ich habe das letzte Jahr genossen, denn meine gesamte Karriere über musste ich hart kämpfen und dann gab es dieses besondere Jahr in der letzten Saison, doch mit anderen zu kämpfen ist ebenfalls tolle Sache."