• 18.07.2003 09:36

  • von Marcus Kollmann

Burti sieht "keinen klaren Favoriten" für Silverstone

Der brasilianische Rennfahrer erklärt, warum Silverstone eine schwierige Strecke ist und Bridgestone wieder besser sein sollte

(Motorsport-Total.com) - Blickt man zurück auf die letzten Grand Prix, dann ist die Tendenz pro Michelin und BMW-Williams eindeutig, doch laut Ex-Ferrari-Testfahrer Luciano Burti bedeutet das keineswegs, dass die Weiß-Blauen und der französische Reifenpartner des anglo-deutschen Teams auch bei ihrem Heim-Grand Prix gewinnen werden.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Burti erwartet einen spannend Kampf zwischen den Top-Teams

"Der Großbritannien-Grand Prix wird ein sehr konkurrenzfähiges Rennen werden", ist sich der Brasilianer sicher. Und behauptet: "Es gibt keinen klaren Favoriten."

"Bridgestone sollte sich besser schlagen als in den letzten Rennen, wobei ihnen das Wetter in England entgegen kommen sollte, denn die kühleren Temperaturen und Asphalteigenschaften der Strecke sollten ihren Reifen besser passen", rechnet Burti damit, dass der zuletzt bei warmen Temperaturen zu beobachtende Vorteil von Michelin beim elften Saisonrennen auf Grund des englischen Wetters für die mit dem japanischen Gummiwalzen ausrückenden Teams kein Nachteil sein sollte.

"Ferrari wird um den Sieg mitkämpfen, doch Williams und McLaren werden sicherlich sehr stark bei ihrem Heim-Grand Prix sein", erwartet der Paulista einen Kampf zwischen den Top-Teams und damit vielleicht sogar den bislang spannendsten Grand Prix der Saison 2003.

Gewinnen wird schlussendlich, wer nicht nur über die beste Zuverlässigkeit verfügt und gleichzeitig konkurrenzfähig ist, sondern auch die Abstimmung für die 5,141 Kilometer lange Rennstrecke optimal hinbekommt und genau hier liegt laut Luciano Burti eine verdammt anspruchsvolle Herausforderung, weil es schwer sei das Setup richtig hinzubekommen.

"Das Auto muss für die schnellen Streckenabschnitte wie Copse, Becketts und Stowe aerodynamisch gut ausbalanciert sein. Gleichzeitig ist in den langsameren Bereichen aber mechanischer Grip gefragt, wo das Auto sonst zum Untersteuern tendiert und was einen Verlust von einigen Zehnteln zur Folge haben kann", erklärt der Brasilianer der in seiner Rennfahrerkarriere von 1996 bis 2001 regelmäßig in Silverstone fuhr.

Burti selbst wird in Silverstone ebenfalls vor Ort sein, um seine Chancen auf eine Rückkehr in den Formel-1-Zirkus als Stammfahrer abzuklopfen.