• 11.09.2005 16:48

"Schumi": "Schon öfter Harakiriaktionen von Sato erlebt"

Im ersten Interview nach dem Rennen übte ein enttäuschter Michael Schumacher nach seiner Kollision harte Kritik an Takuma Sato

(Motorsport-Total.com) - Gerade in Spa-Francorchamps hätte Michael Schumacher gerne seinen ersten erkämpften Sieg der Saison herausgefahren, doch stattdessen wurde er in der Haarnadel nach Start und Ziel nach der Safety-Car-Phase von Takuma Sato einfach abgeschossen. Im ersten Interview danach war der 36-Jährige entsprechend schlecht gelaunt...

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Stinksauer: Michael Schumacher nach der Kollision mit Sato in La Source

Frage: "Michael, wie viele japanische Schimpfwörter kennst du?"
Michael Schumacher: "Scheinbar nicht genug..."#w1#

Schumacher sieht die Schuld eindeutig bei Sato

Frage: "Kannst du die Szene aus deiner Sicht beschreiben?"
Schumacher: "Nicht wirklich. Ich habe nur den Aufprall gespürt und dadurch gemerkt, dass mir jemand hinten reingefahren ist. Ich habe mich eigentlich auf den Jordan vor mir konzentriert und bilde mir daher ein, sehr spät gebremst zu haben, aber Takuma hat offensichtlich andere Grenzen. Nachdem er derjenige war, der eine kaputte Nase hatte, war mir ziemlich schnell klar, dass es wohl er gewesen sein muss."

Frage: "Ist das etwas, wo du noch das Gespräch mit ihm suchen wirst?"
Schumacher: "Ich glaube, wir haben schon öfter Harakiriaktionen von ihm erlebt, und das heute war wieder mal eine. Wir haben in der Vergangenheit schon mit ihm gesprochen. Ich weiß nicht, welche Therapie ihm jetzt noch helfen kann."

Frage: "Was hast du ihm gesagt, als du bei ihm gestanden bist?"
Schumacher: "Lass uns mal lieber davon Abstand nehmen, darüber zu sprechen. Das könnten schließlich auch Kinder lesen..."

Frage: "Wie unnötig war dieser Unfall?"
Schumacher: "Ich denke, jeder Unfall ist unnötig."

Frage: "Wie lange wirst du brauchen, bis der Ärger wieder verflogen ist?"
Schumacher: "Keine Ahnung."

Auch ohne Kollision wäre kein Sieg möglich gewesen

Frage: "Was wäre bei diesen Verhältnissen heute für dich möglich gewesen?"
Schumacher: "Leider nicht so viel wie erwartet. Wir hatten auf viele Verschiebungen und Wetterumschwünge gehofft, um vielleicht eine Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen zu können. Damit hätten wir Zeit gutmachen können. Ansonsten waren die Zeitunterschiede nicht wirklich vorhanden. Am Anfang war ich gleich schnell wie Fernando (Alonso; Anm. d. Red.), eher sogar ein bisschen langsamer. Zum Schluss hin konnte ich ein bisschen aufholen."

"Wir hätten unter normalen Bedingungen sowieso keine Chance gehabt." Michael Schumacher

Frage: "Was für ein Gefühl hattest du nach dem Start?"
Schumacher: "Wir haben wie gesagt auf Wetterkapriolen gehofft. Das war die einzige Chance, die wir hatten, denn wie man im Training gesehen hat, hätten wir unter normalen Bedingungen sowieso keine Chance gehabt. Mit normalen Regenreifen waren wir auch nicht schnell genug. Die Spitze ist uns davongefahren und ich konnte keinen Eindruck machen. Kurz vor der Safety-Car-Phase wurde ich etwas schneller, aber unsere einzige Chance wären wie gesagt wechselhafte Bedingungen gewesen."

Frage: "Wie bitter ist das jetzt, wo es doch so gut ausgesehen hätte für euch?"
Schumacher: "Ich weiß nicht, was für ein Rennen du gesehen hast, aber ich weiß nicht, was bei uns gut ausgesehen haben soll..."

Frage: "Der Startplatz war doch aber nicht schlecht..."
Schumacher: "Wir waren eine gute Sekunde langsamer. Gut ist das nicht."

Frage: "Ist das jetzt der Tiefpunkt dieser Saison, die Enttäuschung schlechthin?"
Schumacher: "Jein. Ich meine aber, es ist sicherlich dumm, durch so eine Situation auszufallen."

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