• 03.11.2005 12:00

  • von Fabian Hust

"Schumi": "Schattenmänner" waren nicht schnell genug

Michael Schumacher über die "Schattenmänner" der letzten Weltmeisterschaft und seinen alten und seinen neuen Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison kämpften Renault und McLaren-Mercedes um den WM-Titel. Dabei war auffällig, wie unterschiedlich das Jahresendergebnis der jeweiligen Teamkollegen aussah. Fernando Alonso wurde mit 133 WM-Punkten Weltmeister, Teamkollege Giancarlo Fisichella belegte mit 58 Punkten den fünften Rang. Bei McLaren-Mercedes kam Kimi Räikkönen mit 112 Zählern auf den zweiten Rang, Juan-Pablo Montoya belegte mit 60 Punkten den vierten Platz, musste allerdings zwei Rennen verletzungsbedingt pausieren.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa und Michael Schumacher

Mit Felipe Massa bekommt Michael Schumacher einen neuen Teamkollegen

Auch im in der Konstrukteurswertung drittplatzierten Ferrari-Team ist der Unterschied zwischen den Teamkollegen durchaus beachtlich. Michael Schumacher kam nach einer eigentlich durch die Bank enttäuschenden Saison mit 62 Punkten auf den dritten Rang, Teamkollege Rubens Barrichello sammelte 38 Punkte und belegte damit in seiner letzten Ferrari-Saison den achten Rang.#w1#

Für Michael Schumacher ist die Sache klar. Fisichella und Montoya fehle das, "was meine früheren Stallgefährten auch nicht hatten - sie waren nicht schnell genug", so der siebenfache Formel-1-Weltmeister in einem Interview mit der 'motorsport aktuell'.

Nur zu ungern erinnert er sich an seine Benetton-Zeit: "Da wurden Geschichten erzählt nach dem Motto - die kriegen nicht das gleiche Material, oder immer passiert dem einen Fahrer etwas, dem anderen aber nie. Ich kann über so etwas immer wieder nur schmunzeln, weil ich alle diese Stories für Humbug halte", so der 36-Jährige weiter.

"Die Leute sollten akzeptieren, dass es Piloten gibt, die einfach besser sind als andere." Michael Schumacher

Es macht in den Augen des Ferrari-Piloten keinen Sinn, einen Fahrer gegenüber dem anderen zu bevorteilen, "weil es doch hier um weitaus mehr geht als nur eine Fahrer-Weltmeisterschaft. Aus der Hinsicht sollten die Leute vielleicht doch einmal akzeptieren, dass es Piloten gibt, die einfach besser sind als andere."

Sein ehemaliger Teamkollege Rubens Barrichello habe sich während seiner Zeit bei Ferrari "sehr stark entwickelt, weil er sich zu Beginn das alles ein wenig anders vorgestellt hatte. Als er zu Ferrari kam, hat er festgestellt, dass das harte Arbeit ist, was wir da machen. Er hat sich dann sehr gut angepasst und eingefügt und gewiss einen großen Anteil am Erfolg, den wir zusammen erzielt haben."

Während Michael Schumacher nicht glaubt, dass "Rubinho" bei seinem neuen Arbeitgeber Honda mehr Erfolg haben wird als bei Ferrari, erwartet Schumacher viel von seinem neuen Teamkollegen Felipe Massa: "Ich erwarte, dass er mindestens in die Fußstapfen von Barrichello tritt, wenn nicht sogar einen besseren Job macht."