Schumi II: "So viel haben wir noch nie ausprobiert!"
Ralf Schumacher über ein bisher extrem schwieriges Wochenende, das im Qualifying dann doch noch eine positive Wende fand
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du schienst das ganze Wochenende über nach dem richtigen Setup zu suchen, du warst aber bereits früh Zweitschnellster. Was hast du am Auto verändert?"
Ralf Schumacher: "Wir hatten bisher ein sehr, sehr schwieriges Wochenende mit vielen Aufs und Abs und da wir keinen Weg da raus fanden, entschieden wir uns, etwas sehr dramatisches am Auto zu verändern, komplett die entgegengesetzte Richtung, in die wir zuvor gearbeitet haben und es hat funktioniert. Ich muss sagen, dass das Team brillant gearbeitet hat, um dies zu erreichen."

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Ralf Schumacher kämpfte an diesem Wochenende mit dem einen oder anderen Problem
Frage: "Bei deinem dritten Versuch bist du von der Strecke gerutscht. Wurde das Auto dabei beschädigt?"
Schumacher: "Nein, das Heck des Autos hat zu früh in die Kurve eingelenkt, früher als die Front, das nennt man Übersteuern, und das passierte mir. Über das hatte ich mich die ganze Zeit schon beschwert. Wir nahmen weitere Veränderungen vor, die sich aber nicht als die richtigen herausstellten."
Frage: "Bist du nach deinem nicht sehr guten Training überrascht, Dritter zu sein?"
Schumacher: "Es sah heute morgen schlimmer aus, das ist richtig. Und wie ich schon zuvor gesagt habe, haben wir eine Menge verändert, um heute überhaupt Dritter werden zu können."
Frage: "Hättet ihr noch Feintuning vornehmen können, um mehr Speed zu finden?"
Schumacher: "Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert. Ich habe um ehrlich zu sein noch nie ein Qualifying gehabt, in dem wir so viel ausprobiert haben. Für die meisten von uns schien der spätere Teil der Qualifikation das Problem zu sein, wo man seine Zeiten nochmals verbessern wollte. Ich hatte einen Abflug und wir veränderten das Auto in die falsche Richtung. Auf dem letzten Versuch war es dann wieder in Ordnung, aber nicht gut genug, um meine Zeit zu verbessern."
Frage: "Wäre mehr Hitze besser gewesen?"
Schumacher: "Es war ziemlich warm, es hätten aber fünf bis zehn Grad mehr sein können, ja."
Frage: "Hast du die Werbung auf der Strecke gesehen und hat sie für dich ein Problem dargestellt?"
Schumacher: "Ich persönlich hoffe, dass es das letzte Mal ist, dass wir so etwas sehen, denn wenn man früher oder später damit anfängt, den ganzen Kurs damit voll zumalen, dass kann das ein Problem geben, besonders im Nassen."
Frage: "Es sieht so aus, als würden weitere Teams aus der Formel 1 verschwinden. Würdest du sie vermissen?"
Schumacher: "Nun, grundsätzlich ist jedes Team für die Formel 1 wichtig, aber sogar in der Vergangenheit hatte man ein paar Wechsel und ich bin mir sicher, dass es jemand übernehmen wird. Diese Situation wird auch im nächsten Jahr ähnlich sein. Aber ich wie ich schon gesagt habe, ist jedes einzelne Auto wichtig, auch wenn es nicht gewinnen kann."
Frage: "Gestern hat Jacques Villeneuve gesagt, dass es im Kiesbett einige ziemlich große Steine gibt. Glaubst du, dass diese ein Problem darstellen könnten?"
Schumacher: "Nun, ich glaube, das Beste ist es, da draußen zu bleiben, aber am Ende des Tages bremst es einen ab, es verrichtet also seine Arbeit, aber die Steine sind schon etwas zu groß und ich bin mir sicher, dass man sich das in Bezug auf nächstes Jahr anschauen wird."

