"Schumi II" rechnet mit dem BMW WilliamsF1 Team ab
Ralf Schumacher bereut nicht, dass er das BMW WilliamsF1 Team verlassen hat: "Wüsste nicht, dass ich bei einem Top-Team war"
(Motorsport-Total.com) - Immer wieder hat sich Ralf Schumacher in den vergangenen Wochen kritisch über seinen früheren Arbeitgeber, das BMW WilliamsF1 Team, geäußert, gegenüber dem 'Kölner Stadt-Anzeiger' rechnete er nun aber endgültig mit dem britisch-deutschen Rennstall ab: "Ich wüsste nicht, dass ich bei einem Top-Team war. Hat nicht so danach ausgeschaut die letzten sechs Jahre", sagte er.

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Ralf Schumacher schaut nicht ohne Häme auf das BMW WilliamsF1 Team
Der 29-Jährige hat in sechs Jahren beim BMW WilliamsF1 Team immerhin sechs Grands Prix gewonnen, erreichte als bestes WM-Schlussergebnis aber lediglich zwei vierte Plätze 2001 und 2002. Von mangelnder Perspektive frustriert, nahm er im vergangenen Frühjahr ein millionenschweres Toyota-Angebot an, welches er zwar kurzfristig als sportlichen Abstieg erkennt, aber langfristig als den richtigen Weg zum WM-Titel betrachtet.#w1#
Beim BMW WilliamsF1 Team sei "außer dem Motor nicht viel da" gewesen, "was die Ansprüche hätte rechtfertigen können. Das muss man ganz ehrlich sagen. Zur Mitte der Saison war das Paket immer ganz gut, aber die große Schwäche war, dass wir nie zum richtigen Zeitpunkt da waren, sondern irgendwann mal." Auch die Saison 2004 begann ernüchternd, was für ihn Anstoß genug war, sich nach einem neuen Team umzusehen.
Mark Webber und Nick Heidfeld sieht Schumacher jedenfalls auf verlorenem Posten: "Wenn ich das dieses Jahr schon wieder sehe: Ich glaube nicht, dass das ein Auto ist, mit dem man Weltmeister werden kann. Ich würde es den beiden Fahrern gönnen, aber ich glaube es einfach nicht." Schon eher hat er Renault auf der Rechnung, allerdings auch mit Einschränkungen: "Man muss abwarten, ob es denen auch gelingt, das Entwicklungstempo mitzugehen", gab der Deutsche zu Protokoll.
Sein eigenes Ziel bei Toyota ist es, "so oft wie möglich Punkte zu holen und ab Mitte des Jahres mal aufs Podium zu fahren. Und das ist eine durchaus realistische Zielsetzung, wenn wir so weiter machen. Grundsätzlich ist es so, dass wir mit dem ersten Auto sehr wenig Abtrieb hatten. Entsprechend groß war der Reifenverschleiß. Das ist wesentlich besser geworden. Wir sind jetzt viel konstanter", ergänzte der Wahl-Österreicher abschließend.

