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  • 01.11.2001 09:49

  • von Marcus Kollmann

Schumi II: Es gibt keinen Konflikt mit Montoya

Ralf Schumacher spricht über die letzten Äußerungen Montoyas, Privates und seine Gegner im nächsten Jahr

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hat nach der Geburt seines Sohnes David gegenüber 'Reuters' erklärt, dass er durch den Nachwuchs nun keinesfalls langsamer auf der Strecke sein werde. Der 26-Jährige möchte im nächsten Jahr um die Weltmeisterschaft kämpfen und sieht keinen Grund, warum ihn nun sein Nachwuchs langsamer machen könnte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Nächstes Jahr würde Ralf Schumacher gerne über den Weltmeistertitel jubeln

"Vielleicht werde ich eines Tages in bestimmten Situation bremsen wo ich es im Moment nicht tue", deutete "Schumi II" aber auch an, dass er sich sehr wohl Gedanken über die Zukunft macht und er eines Tages weniger Risiko eingehen könnte.

Genauso wie sein Bruder Michael nach der Geburt seines Sohnes Mick gefragt wurde ob er denn seinen Junior später gerne selbst im Rennsport sehen würde, was der Ferrari-Pilot eher verneinte, erklärte auch Ralf, dass er es besser fände wenn sein Sprössling einen anderen Beruf ergreift. Solche Spekulationen seien jedoch noch vollkommen verfrüht, denn zuerst einmal müsse sein Sohn ja laufen lernen, erklärte der Wahl-Österreicher.

Im kommenden Jahr hat Ralf Schumacher neben seinem Teamkollegen natürlich auch seinen Bruder und McLaren-Pilot David Coulthard im Kampf um die Weltmeisterschaft auf der Rechnung zu stehen, allerdings erwartet der 26-Jährige auch eine insgesamt konkurrenzfähigere Situation durch die Rückkehr von Renault und die anderen aufstrebenden Teams.

Ralf Schumachers in diesem Jahr verlängerter Vertrag mit BMW-Williams läuft zwar bis zum Ende der Saison 2004, aber was danach kommt ist derzeit noch unklar. Einmal für Ferrari zu fahren wollte der Bruder von Michael jedenfalls nicht ausschließen, jedoch erklärte er, dass man ihn und Michael wohl nie in ein und demselben Team fahren sehen wird.

"Einerseits würde ich das schon gerne machen, aber auf der anderen Seite würde einer von uns beiden dann zwangsläufig verlieren und das wäre nicht gut", verriet Ralf.

Die auf Grund seiner Äußerung, BMW-Williams möge für 2002 einen Nummer-1-Fahrer festlegen, weil er sonst brenzlige Situationen zwischen sich und seinem Teamkollegen erwartet, angefachten Diskussionen bezüglich der Zusammenarbeit mit Montoya rückte Ralf Schumacher ebenfalls ins rechte Licht.

"Es gibt keine Nummer 1 und auch keine Nummer 2, denn Williams setzt auf beide Fahrer. Wir beide sind vollkommen gleichberechtigt."

Auf die vom kolumbianischen Radiosender 'Caracol' veröffentlichte Meinungsäußerung Montoyas, in der dieser erklärt hatte seine Beziehung zu Ralf gar nicht verbessern zu wollen, erklärte Ralf: "Es gibt absolut keinen Konflikt. Wir verstehen uns sowohl auf und abseits der Rennstrecke recht gut."