Schumacher: "WM ist für uns noch nicht beendet"

Von den Medien wird Michael Schumacher bereits abgeschrieben, er selbst gibt den WM-Kampf aber noch nicht auf: "Mal schauen, was noch möglich sein kann"

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher nimmt 25 WM-Punkte Rückstand mit in die zweite Saisonhälfte der Weltmeisterschaft 2006 und müsste damit schon eine in der Geschichte der Formel 1 einzigartige Aufholjagd hinlegen, um den Titel doch noch für sich zu entscheiden. Doch während der Deutsche von den Medien schon abgeschrieben wird, lässt er sich selbst nicht unterkriegen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Aufgegeben wird nur ein Brief: Michael Schumacher gibt sich weiter kämpferisch

"Drei Tage Ausspannen zwischen Kanada und USA sind genau richtig, dann freut man sich wieder auf den nächsten Wettkampf", erklärte er. "Indianapolis soll ein erfolgreiches Rennen für uns werden, und wir werden alles dafür tun. Ich denke, dass wir ganz gut aussehen können, auch wenn ich das Kräfteverhältnis nicht zu hundert Prozent absehen kann. Auf Strecken, auf denen wir nicht testen konnten, haben sich die Dinge zuletzt immer wieder mal anders dargestellt als erwartet."#w1#

Die Voraussetzungen sind jedenfalls gut: Schumacher hat von bisher sechs Grands Prix auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' vier gewonnen - nicht eingerechnet den zweiten Platz von 2002, als er den sicher scheinenden Sieg im Zuge eines konstruierten Fotofinishs nicht ganz gewollt seinem damaligen Teamkollegen Rubens Barrichello überließ. Seine einzige Niederlage datiert also ins Jahr 2001 zurück, als er hinter Mika Häkkinen Zweiter wurde. Unvergessen auch der mit einem Schatten behaftete Triumph beim Skandalrennen von 2005.

"Auch in diesem Jahr erwarte ich bei unserem Auto nicht allzu viele Anpassungsprobleme." Michael Schumacher

"Für Indianapolis", so der siebenfache Weltmeister, "muss man bei der Abstimmung in gewisser Weise einen Kompromiss eingehen, weil man einerseits an die langen Geraden, andererseits aber auch an den trickreichen Innenbereich denken muss. Das ist nicht ganz so einfach, aber wir haben es eigentlich immer recht gut hinbekommen. Auch in diesem Jahr erwarte ich da bei unserem Auto nicht allzu viele Anpassungsprobleme. Dazu kommt - und das ist das Gute am Speedway -, dass man dort überholen kann."

"Ich denke also, dass wir uns auf den nächsten Kampf einstellen können", sagte Schumacher, der weiterhin Chancen auf seinen achten Titelgewinn sieht: "Die WM ist für uns noch nicht beendet, und solange sie offen ist, werden wir alles in unserer Macht stehende tun, sie doch noch für uns zu entscheiden. Mal schauen, was da noch möglich sein kann. Ich freue mich jedenfalls auf das Rennen. Wir wollen den Zuschauern eine gute Show bieten."