• 03.04.2005 16:00

Schumacher: "Waren uns eigentlich ziemlich sicher"

Unmittelbar nach dem Rennen äußerte sich Michael Schumacher zu seinem Ausfall in Bahrain und über die Premiere des neuen F2005

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Michael, wie bitter ist es, wenn man aus dem neuen Auto vorzeitig aussteigen muss?"
Michael Schumacher: "Das ist schade und enttäuschend, keine Frage, aber so ist nun mal der Rennsport. Man kann nicht immer nur die guten Seiten des Lebens haben."

Titel-Bild zur News: Bitte nicht stören!

Das stand nach dem Ausfall an Schumachers Tür: "Bitte nicht stören!"

Frage: "Wie kam es zum Ausfall?"
Schumacher: "Es war ein Hydraulikdefekt. Anfang des Rennens sind auf der Strecke viele Teile rumgeflogen, da habe ich sicher eins eingefangen und im Kühler vermutlich eine Leitung beschädigt. Runterschalten war nicht mehr möglich, ich konnte das Auto nur noch zum Stehen bringen."

Frage: "Du bist vor deinem Ausfall plötzlich nach rechts abgebogen. Kannst du die Situation noch einmal schildern?"
Schumacher: "Dadurch, dass ich keinen hydraulischen Druck mehr hatte, war das Runterschalten nicht mehr möglich. In dem Moment konnte ich das Auto nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen und ich musste in die Auslaufzone ausweichen."#w1#

Frage: "Gab es im Vorfeld Zweifel an der Zuverlässigkeit des Autos?"
Schumacher: "Im Vorfeld gibt es immer Zweifel, das ist klar. Aber eigentlich waren wir uns ziemlich sicher. Man kann jetzt niemandem einen Vorwurf machen - das wäre absolut fehl am Platz. Ich glaube, dass das absolut die richtige Strategie war. In erster Linie sollten wir einmal herausfinden, was wirklich passiert ist. Wenn irgendein Teil von außen den Schaden angerichtet hat, dann kann das Auto im Vorfeld noch so gut getestet worden sein..."

Frage: "War der Einsatz des neuen Autos schon in Bahrain ein zu großes Risiko?"
Schumacher: "Nein, man kann niemandem einen Vorwurf machen. Es war die absolut richtige Strategie. Wir waren im Qualifying sehr gut unterwegs und haben die Erfolge gesehen mit dem neuen Auto. Deshalb sehe ich das Wochenende insgesamt auch positiv. Es war nicht zu erwarten, dass wir schon wieder so konkurrenzfähig sind."

Frage: "Was könnt ihr bis zu eurem Heimrennen in Imola unternehmen?"
Schumacher: "Es sind drei Wochen Pause und wir können daher ausgiebig testen. Da hat man schon etwas mehr Zeit als wenn nur zwei Wochen Pause wären."

Frage: "Der Rückstand von 24 Punkten auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso ist aber schon sehr groß..."
Schumacher: "Fernando macht einen guten Job, deshalb steht er ganz oben. Wir können nur weiter hart arbeiten und auf dem Speed von hier aufbauen. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit zum Testen, und dann werden wir in Imola wieder angreifen."