Schumacher verteidigt seine Abstimmungsvariante
Auf dem Hungaroring hat Michael Schumacher eine andere Abstimmung als Nico Rosberg gewählt - Der Rekordweltmeister verteidigt seine Entscheidung
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hat die laufende Saison bereits abgeschrieben und konzentriert sich auf 2011. Auch Mercedes wird nach einem letzten Update in Singapur alle Kapazitäten auf das neue Auto legen. Der Rekordweltmeister hat in seiner Karriere alles erreicht, Mittelfeldplätze haben für ihn wenig Bedeutung, wenn er nicht um den WM-Titel kämpft. Die restlichen Rennen werden daher hauptsächlich als Vorbereitungen für die kommende Saison angesehen.

© xpb.cc
Michael Schumacher hatte in Ungarn auf eine erfolglose Abstimmung gesetzt
So wählte Schumacher auf dem Hungaroring eine komplett andere Abstimmung, als sein Teamkollege Nico Rosberg - mit wenig Erfolg. Der Rückstand des 41-Jährigen war in der Qualifikation so groß wie noch nie. "In meiner Situation macht es keinen Unterschied, ob ich Vierter, Fünfter oder Zehnter bin. Auf die Feinheiten kommt es erst wieder an, wenn wir auf die Siegerstraße zurückkehren", sagt Schumacher in der 'Sport Bild'.#w1#
"Das gehört für mich zum Lernprozess auch im Hinblick aufs nächste Jahr dazu. Wir wollten etwas probieren"; spricht der Superstar den anderen Abstimmungsweg an. "Wenn ich einem jungen Fahrer erzähle, dass ich im Moment so an die Sache herangehe, würde der das natürlich nicht verstehen." Trotzdem gibt es im Motorsport die Weisheit, dass man immer an der Leistung des letzten Rennens gemessen wird.
Zu Ferrari-Zeiten konnte Schumacher noch tausende Runden testen, bis das Auto nahezu perfekt war. Jetzt muss alles an einem Rennwochenende ausprobiert und verfeinert werden. Ein Mitgrund, warum er sich für eine Lockerung des Testverbots ausgesprochen hat. Die Situation ist aber für alle Fahrer gleich.
Der ehemalige Formel-1-Pilot Marc Surer sieht das anders: "Jetzt hat Michael sogar das Abstimmen verlernt. Das war früher seine große Stärke. Da hilft auch die Sommerpause nicht. Michael hat sich hoffnungslos in eine Sache hineinmanövriert, aus der er nicht mehr herauskommt."

