• 25.06.2004 16:13

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Verbesserungen schwieriger zu erreichen"

Das Paket von Ferrari ist so ausgezeichnet, dass es dem Team immer schwerer fällt, den F2004 noch weiter zu verbessern

(Motorsport-Total.com) - Es ist eine alte Weisheit der Formel 1: Ein Auto schnell zu machen, ist relativ leicht. Aber die letzten paar Zehntelsekunden zu finden, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, ist unglaublich schwierig. Ferrari bewegt sich am oberen Limit der Entwicklung. Der F2004 hat - sieht man einmal von den Starts ab, bei denen Renault allen Konkurrenten deutlich überlegen ist - keine eklatanten Schwächen, die man ausbügeln könnte, um dadurch Zeit auf der Strecke gutzumachen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher arbeitet unermüdlich an der Verbesserung des F2004

Und dennoch arbeitet das Weltmeisterteam natürlich unermüdlich daran weiter, auch nur die kleinste Verbesserung am F2004 zu erzielen, damit man in der zweiten Saisonhälfte ebenfalls dominant sein kann. Bis 16 Uhr Ortszeit hatte Michael Schumacher am Freitag 79 Runden auf dem 'Circuit de Catalunya' in der Nähe von Barcelona abgespult und lag mit einer Bestzeit von 1:14.863 Minuten rund eine Sekunde vor dem Zweitschnellsten Felipe Massa im Sauber.#w1#

"Unser Paket ist so stark, dass Verbesserungen für uns schwieriger zu erreichen sind", erklärt der Weltmeister auf seiner Internetseite. Für die Konkurrenz heißt das aber nicht, dass man vor den zwei direkt aufeinander folgenden Rennen in Frankreich und Großbritannien durchatmen kann: "Die Tests hier in Barcelona verliefen aber gut, insofern müssen wir uns keine Sorgen machen. Wir haben viel daran gearbeitet, Reifen für Magny-Cours und Silverstone auszusortieren - heute habe ich zum Beispiel viele lange Stints hinter mir - und wir haben ein ziemlich klares Bild."

Zudem übten die Italiener am letzten Testtag für das am 10. Juli in Silverstone vorrausichtlich erstmals durchgeführte neue Qualifying-Format. Dass die Teams dann beliebig viele Runden fahren dürfen und das mit wenig Sprit an Bord, bedeutet, dass an neuen Setups gefeilt wird und die Zuverlässigkeit der einzelnen Komponenten ausreichend hoch sein muss, um der zusätzlichen Belastung standzuhalten.

"Die anderen Teams schlafen nicht und haben mit ihren Paketen mehr Verbesserungspotenzial als wir, daher dürfen wir nicht still stehen", erklärt der 35-Jährige. "Wir müssen weiterhin hart arbeiten, um unseren Vorsprung zu halten. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Arbeit dieser Tage, und jetzt freue ich mich auf das Wochenende."