• 20.06.2001 18:13

  • von Fabian Hust

Schumacher über Jerez: "Was ich tat war nicht in Ordnung"

Schumacher hat zugegeben, dass er sich 1997 den Titel erschummeln wollte und bedankt sich für Barrichellos Schützenhilfe

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher ist nicht der einzige Formel-1-Weltmeister, der mit umstrittenen Aktionen auf der Strecke negativ auf sich aufmerksam gemacht hat und er steht ebenfalls nicht alleine da, wenn er es ein paar Jahre später zugibt. Die Aktion 1997 im spanischen Jerez, als der Ferrari-Pilot dem auf Siebenmeilenstiefeln heraneilenden Jacques Villeneuve bei einem Überholversuch in der 'Dry-Sack'-Kurve mutwillig in die Seite fuhr, wird unvergessen bleiben. Michael Schumachers Versuch, seinen Punktevorsprung zu retten und damit Weltmeister zu werden, scheiterte. Villeneuve kam mit seinem nur leicht beschädigten Auto ins Ziel, Schumacher landete im Kiesbett.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Villeneuve

Jerez 1997: Michael Schumacher rammt WM-Rivale Jacques Villeneuve

In einem Interview mit dem britischen TV-Sender 'BBC' hat der dreifache Champion zugegeben, dass er 1999 Mist baute: "Ich wusste, dass es nicht richtig war, was ich da tat, aber es war ein wichtiger Moment. Es ging um alles oder nichts und dann versucht man es." Schuldig fühlt sich der Deutsche jedenfalls nicht: "Ich wuchs mit Ayrton Senna auf und man erinnere sich an die Zwischenfälle zwischen Alain Prost und Senna. Es war ein Bestandteil des Wettbewerbs."

Dass Michael Schumacher im Kampf um den Titel ganz offen von seinen Teamkollegen unterstützt wird, ist ein weiterer Grund, warum Michael Schumacher bei vielen Formel-1-Fans kräftig Sympathiepunkte verliert. In Kanada 2000 fuhr Rubens Barrichello langsam, damit Michael Schumacher das Rennen mit grenzwertigen Bremsen gewinnen konnte, in Österreich schenkte der Brasilianer seinem Teamgefährten den zweiten Platz.

Michael Schumacher weiß, was diese Dienste Wert sind und vor allem für Barrichello als Rennfahrer bedeuten: "Ich möchte Rubens in der Öffentlichkeit danken, wie er sich in den Zweikämpfen mit mir verhalten hat", so der 32-Jährige in den 'Motoring News'. "Er hat mich beschützt, wenn ich in Schwierigkeiten war und ich werde ihm sicherlich früher oder später den Dank dafür zurückgeben. Wartet ab."