• 27.08.2006 20:09

Schumacher sah gegen Alonso keine Chance

Das Duell zwischen Michael Schumacher und Fernando Alonso elektrisierte die Fans - Ferrari-Star fand keinen Weg am WM-Leader vorbei

(Motorsport-Total.com) - Etwa 15 Runden lang lieferten sich Michael Schumacher und Fernando Alonso heute in Istanbul ein packendes Duell - und ähnlich wie in Imola 2005 konnte der Renault-Pilot seine Position gegen den siebenfachen Weltmeister clever bis zum Schluss verteidigen. Damit wuchs der Abstand in der Weltmeisterschaft wieder auf zwölf WM-Punkte an.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso vor Michael Schumacher

Die Entscheidung im WM-Duell fiel diesmal praktisch erst auf der Ziellinie

Schumacher musste schon am Start viel riskieren, um sich Alonso zunächst mal vom Leib zu halten: "Mit Fernando war es eigentlich nicht so knapp", relativierte er, "aber mit Felipe (Massa; Anm. d. Red.) schon, denn ich sah ihn für einen Moment nicht, als ich Seite an Seite neben Fernando lag. Felipe ließ es in der ersten Kurve locker angehen, aber Fernando und ich nicht. Daher kamen wir alle ziemlich nahe aneinander heran, aber das war kein Problem."#w1#

Durch die Safety-Car-Phase und die Hackordnung an der Ferrari-Box verlor der 37-Jährige den zweiten Platz an Alonso, doch nach dem letzten Boxenstopp arbeitete er sich wieder in den Windschatten seines WM-Kontrahenten. Beim anschließenden Schlagabtausch fand er dennoch keinen Weg am Renault vorbei: "Es war in ein paar Bereichen eng, denn in manchen Sektoren musste Fernando seine Position verteidigen und andere Linien fahren, wodurch ich attackieren konnte - zum Beispiel in Kurve drei, vier, fünf und sieben, auch in der letzten Kurve", so der Dritte von heute.

Es sei "ein paar Mal knapp" gewesen, "aber nie knapp genug", fügte er an - auch wenn am Ende nur 0,081 Sekunden fehlten. War die Attacke auf der Ziellinie dann noch echt, Michael? "Man muss alle Chancen suchen", entgegnete er. "Fernando fuhr innen, um keine Überholmöglichkeit zu lassen, was in Ordnung ist, aber dadurch hatte er es am Ausgang schwer. Ich suchte meine Chance, aber die Start- und Zielgerade war für ein Manöver zu kurz."