Schumacher rechnet nicht mit einem Ferrari-Samba

Auch in Brasilien glaubt Michael Schumacher nicht an eine realistische Chance auf einen Sieg - Motto: "Wir müssen langfristiger denken"

(Motorsport-Total.com) - Sieht man einmal vom eher glücklichen Triumph beim Skandalrennen von Indianapolis ab, hat Michael Schumacher 2005 zum ersten Mal in seiner Karriere in einer vollen Saison noch keinen Grand Prix gewonnen. Dies wird sich wohl auch am kommenden Wochenende in Brasilien nicht ändern, zumal er dort in den vergangenen beiden Jahren nicht vom Glück verfolgt wurde.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

2005 hat er abgehakt, 2006 soll es wieder besser werden: Michael Schumacher

Den vier Siegen von 1994, 1995, 2000 und 2002 stehen in jüngerer Vergangenheit der Unfall von 2003 und der siebente Platz von 2004 gegenüber. Davor allerdings landete der siebenfache Weltmeister bei elf Starts auf der Buckelpiste von Interlagos bei São Paulo elfmal in den Punkten, davon sagenhafte zehnmal auf dem Podium. Dennoch sieht er "keinen Anlass" für Optimismus: "Ich wüsste nicht, warum sich unsere Situation plötzlich stark geändert haben sollte", sagte er auf seiner Internetseite.#w1#

"Ich bin Realist, so einfach ist das", erklärte er seine Zurückhaltung vor den letzten drei Rennen des Jahres. Und: "Ich glaube daran, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Es geht nicht darum, jetzt irgendwelche Dinge kurzfristig verändern zu wollen. Wir dürfen uns von außen nicht in Hektik reden lassen. Wir müssen langfristiger denken. Und was wir in São Paulo erreichen können, werden wir am Freitag sehen", so Schumacher.

In Brasilien wartet auf den 36-Jährigen übrigens ein enorm dicht gestaffeltes Programm: Schon am Mittwochmorgen geht der Flieger nach São Paulo, von wo aus er direkt nach Belo Horizonte gebracht wird, um erst eine Fiat-Fabrik zu besuchen und anschließend ein wohltätiges Fußballmatch für die 'UNICEF' zu bestreiten. Am Donnerstagmorgen gibt er dann vor der Abreise nach Interlagos noch eine Pressekonferenz für 'Shell'.