Schumacher mit "gutem Grundgefühl" in die Eifel

Nach seinem Sieg in Imola möchte Michael Schumacher auch sein Heimrennen am Nürburgring gewinnen und seinen Fans eine Freude machen

(Motorsport-Total.com) - Zum bisher letzten Mal kam Michael Schumacher 2003 als Sieger an den Nürburgring, als er vor dem Rennen in der Eifel den Grand Prix von Kanada gewonnen hatte. Damals wurde der Lokalmatador vor eigenem Publikum allerdings nur Fünfter. Dieses Jahr will er seinem Triumph in Imola unbedingt einen weiteren in der Heimat folgen lassen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher will das Potenzial seines Ferrari 248 F1 voll entfalten

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn seit Bridgestone in Australien eine neue Reifenkonstruktion eingeführt hat, läuft der 248 F1 tadellos. Zwar konnte dieses Potenzial wegen der falschen Reifenwahl am Rennwochenende beim letzten Überseelauf noch nicht ausgeschöpft werden, doch in Imola zeigte Schumacher, wozu sein Paket unter den richtigen Rahmenbedingungen in der Lage ist. Fraglich ist nur, ob es Ferrari gelingen wird, dieses Potenzial konstant abzurufen.#w1#

Kerpen liegt ganz in der Nähe des Nürburgrings

Unabhängig davon freut sich der momentan Zweite der Fahrer-WM auf das Wochenende in der Heimat, schließlich liegt der Nürburgring nur eine gute Autostunde von Kerpen entfernt: "An den Nürburgring zu kommen, ist immer besonders schön", so Schumacher auf seiner Internetseite, "doch diesmal ist meine Vorfreude fast noch größer als sonst, denn diesmal habe ich einfach die Hoffnung, dass wir dort gut aussehen und den mit Sicherheit zahlreich anwesenden Fans einen tollen Tag machen können."

"Nach dem Rennen in Imola und zuletzt positiven Testergebnissen bin ich zuversichtlich, dass wir um Siege werden kämpfen können - was eine deutliche Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr wäre. Unser Paket ist in diesem Jahr deutlich besser, und das verschafft uns allen ein gutes Grundgefühl. Aber als Kerpener kommt man sowieso immer mit einem Hochgefühl an den Nürburgring", meinte er augenzwinkernd.

Schumacher muss an seinem Rückstand knabbern

Was die Weltmeisterschaft angeht, steht Schumacher allerdings schon ein wenig unter Druck, denn selbst wenn er von nun an alle Rennen vor Fernando Alonso gewinnen sollte, würde es bis zum zwölften Saisonlauf am Hockenheimring dauern, um die Spitzenposition einzunehmen. Umgekehrt könnte Alonso seinen Vorsprung mit einem Sieg bei gleichzeitigem Schumacher-Ausfall am Sonntag schon auf stattliche 25 Zähler vergrößern.

Michael Schumacher vor Fernando Alonso

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Aber: "Wir sind fest entschlossen, in der Eifel erneut eine gute Leistung abzulegen", so der Ferrari-Star. "Natürlich ist die Konkurrenz stark, aber wir sind es auch. Die Anfangsschwierigkeiten, mit denen wir zu Saisonstart gekämpft haben, dürften hinter uns liegen. Wir glauben, dass wir absolut konkurrenzfähig sein werden, und wir haben den festen Willen, vom Nürburgring mit einem Sieg in der Tasche abzureisen. Freuen wir uns also auf einen guten Kampf."