• 18.04.2006 09:57

  • von Adrian Meier

Schumacher glaubt an seine WM-Chance

Der siebenfache Weltmeister zeigt sich nach wie vor zuversichtlich bezüglich seiner WM-Ambitionen - in Imola soll seine Aufholjagd beginnen

(Motorsport-Total.com) - Die ersten Saisonrennen liefen für Michael Schumacher nicht nach Wunsch, nach dem ermutigenden Auftakt in Bahrain mit Platz zwei folgten zwei schwache Darbietungen von Ferrari in Malaysia und Australien. Bei den seitdem absolvierten Testfahrten in Vallelunga und Barcelona konnten die "Roten" wohl aber zahlreiche Verbesserungen in vielen Bereichen des Pakets erzielen, die den siebenfachen Weltmeister für das Auftaktrennen der "Europa-Saison" zuversichtlich stimmen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ist sich sicher, dass seine WM-Chancen intakt sind

"Wir haben in Vallelunga und in Barcelona intensiv und erfolgreich getestet und dabei viele Erkenntnisse gewonnen", erklärte Schumacher auf seiner Internetseite. "Es hat sich bestätigt, was wir schon in den ersten Saisonrennen immer wieder betonten, aber leider zu selten zeigen konnten: die Pace stimmt, unser Paket passt. Wir sind dabei." Vor allem bei den zu Saisonbeginn noch relativ defektanfälligen V8-Motoren habe Ferrari deutliche Fortschritte erzielt, und auch bezüglich der Aerodynamik habe man einige Schritte in die richtige Richtung getan, daneben standen Arbeiten an Setup und Reifen an, die ebenfalls positive Ergebnisse gebracht hätten.#w1#

WM-Chancen sind intakt

"Wir wollen in Imola gut aussehen, und wir wollen aktiver in den WM-Kampf eingreifen." Michael Schumacher

Jetzt gelte es, das vorhandene Potenzial besser umzusetzen und konstant an der Spitze dabei zu sein, was Ferrari in den ersten Rennen nur phasenweise gelang. Die Motivation ist dabei nicht nur bei Schumacher selbst, der kürzlich ankündigte, in Imola richtig in den WM-Kampf eingreifen zu wollen, sondern bei allen Ferrari-Mitarbeitern groß: "Wir wollen in Imola gut aussehen, und wir wollen aktiver in den WM-Kampf eingreifen", sagte Schumacher.

Dass der WM-Zug bereits abgefahren ist, glaubt der Deutsche nicht, schließlich habe man bei den jüngsten Tests das eigene Paket optimieren können, so dass man nun um Siege kämpfen könne: "Wir glauben noch lange nicht, dass der Abstand zu groß ist, um ihn aufzuholen. Imola soll der erste Schritt dafür werden."

Schumacher bleibt entspannt

"Ich bin schon viel zu lange dabei, um mich verrückt machen zu lassen." Michael Schumacher

Von einigen Experten, die Schumacher nach seinem Fahrfehler mit anschließendem Einschlag in die Mauer in Australien bereits einen Rücktritt nahe gelegt hatten und davon ausgingen, dass er auch 2006 keine Chance mehr besitzen würde, noch in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen zu können, lässt sich der Ferrari-Pilot nicht aus der Ruhe bringen: "Ich bin schon viel zu lange dabei, um mich verrückt machen zu lassen."

Er habe schließlich schon "ganz andere WM-Stände gesehen, die sich plötzlich drehten. Das Wichtigste ist, dass das Potential da ist, und das haben wir. Noch ist absolut alles drin", gibt Schumacher die Hoffnung nicht auf und macht den zahlreichen Ferrari-Fans, die die "Roten" bei ihrem Heimrennen in Imola am kommenden Wochenende unterstützen werden, Mut auf ein gutes Resultat.

Zuvor wird Schumacher jedoch noch einem seiner großen Hobbys nachgehen und an einem Wohltätigkeits-Fußballspiel teilnehmen. Dabei tritt Schumacher zusammen mit zahlreichen anderen Piloten mit den 'Nazionale Piloti' gegen eine Auswahl der 'Banca di Romagna' an.