• 20.06.2009 11:13

  • von Fabian Hust

Schumacher: FOTA-Meisterschaft "echte Alternative"

Michael Schumacher bedauert die aktuellen politischen Machtkämpfe im Sport, kann sich aber eine Konkurrenzserie sehr gut vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat eine lange Tradition, doch was wäre die "Königsklasse des Motorsports" ohne Teams wie Ferrari oder McLaren noch wert? Michael Schumacher steht - als Ferrari-Berater logischerweise - hinter den Plänen der Teamvereinigung FOTA, ab dem kommenden Jahr in einer eigenen Konkurrenzserie zur Formel 1 an den Start zu gehen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher: Zur Not eine Konkurrenzserie mit einem vernünftigen Reglement

Allerdings empfindet es der Deutsche als "extrem schade", dass in den letzten Wochen mehr über Politik als über den Sport geredet wird, wie er auf seiner Internetseite erklärt: "Hoffentlich ist jetzt bald mal Schluss mit den politischen Spielchen, die mich schon immer genervt haben."#w1#

Die Formel 1 sei immer der Gipfel des Motorsports gewesen, und dabei müsse es auch bleiben: "Die Formel 1 war schon immer die Plattform für die besten Fahrer und die besten Teams", so der Deutsche. "Das ist es, was auf der ganzen Welt bewundert wird, das ist es, was alle sehen wollen."

Angesichts der aktuellen Unsicherheit, was das Reglement betrifft, sei es jedoch besser, den eigenen Anspruch zu verteidigen und eine eigene Rennserie zu gründen: "Denn es ist doch nicht nachvollziehbar, dass sich alle Teams einig sind in ihren Reformansätzen und die Sporthoheit trotzdem etwas anderes durchsetzen möchte."

Eine "Piratenserie" möge zwar "erst einmal unvorstellbar" erscheinen, auf der anderen Seite stünden alle großen Teams hinter diesem Plan: "Dadurch wird eine neue Meisterschaft schon deutlich realistischer. Für mich ist das inzwischen eine echte Alternative". Er als Motorsport-Fan schaue jene Serie, wo die beste Show geboten wird und die besten Fahrer und Teams gegeneinander antreten.