• 05.09.2003 12:58

  • von Marcus Kollmann

Schumacher: FIA wird nachträglich nichts unternehmen

Der Ferrari-Pilot nimmt zur Reifendiskussion Stellung, und hofft, dass man BMW-Williams und McLaren hinter sich halten kann

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Experten und -Fans sind schon jetzt gleichermaßen auf den Großen Preis von Italien gespannt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

"Schumi" hofft, dass Ferrari genug für die Titelverteidigung getan hat

Nachdem Ferrari im letzten Grand Prix die Führung in der Konstrukteurswertung an BMW-Williams abgeben musste und auch McLaren-Mercedes aufgeschlossen hat, stellt sich nun die Frage, ob die Roten beim Heimspiel in Monza zurückschlagen können und die WM damit weiterhin spannend bleibt.

Während die Kontroverse um die zu breiten Michelin-Vorderreifen noch lange nicht zu Ende zu sein scheint, lautet die derzeit wohl interessanteste Frage, ob die von Michelin als Reaktion auf die Regeländerung der FIA produzierten schmaleren Reifen nun einen Nachteil für die Partnerteams des französischen Reifenherstellers darstellen oder aber nicht.

Michael Schumacher erklärte jetzt gegenüber 'autosport.com', dass die veränderte Regelinterpretation seiner Meinung nach keine großen Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis der Teams auf der Rennstrecke haben wird. "Das Endergebnis wird sich nicht komplett von dem jetzigen Stand unterscheiden", ist der Deutsche überzeugt.

"Es ist eine sehr konfuse Situation in der viele unqualifizierte und qualifizierte Leute eine Menge darüber gesagt haben wie breit oder schmal die Reifen sind", teilt der Ferrari-Pilot seine Ansicht zu den die letzten Tage die Runde machenden Vorwürfen mit.

Die nicht auszuschließende Variante, dass Ferrari im Fall weiterer Beweise für den Einsatz zu breiter Reifen durch die Michelin-Teams in dieser Saison nachträglich gegen einige Rennergebnisse Protest einlegen könnte, erteilt Schumacher jedoch keine großen Erfolgsaussichten: "Ich glaube nicht, dass die FIA bei irgendetwas das in der Vergangenheit passiert ist etwas unternehmen wird."

Darüber hinaus erklärte der mit nur einem beziehungsweise zwei Punkten in der Fahrerwertung vor Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen führende Pilot, dass die Michelin-Teams seiner Ansicht nach ab sofort mit regelkonformen Reifen antreten werden.

Mit den intensiven Vorbereitungen in dieser Woche in Monza und Fiorano ist Schumacher soweit zufrieden. Auch wenn er an allen drei Testtagen immer auf den vorderen Plätzen des Tagesklassements zu finden war und gestern die schnellste bei den Versuchsfahrten gefahrene Rundenzeit drehte, lässt sich aber auch für ihn nur schwer abschätzen wie gut Ferrari beim Heimspiel sein wird.

"Ich bin recht zuversichtlich für das bevorstehende Rennwochenende und hoffe, dass wir BMW-Williams und McLaren hinter uns halten können werden. In Hockenheim und Ungarn haben wir das nicht hinbekommen, deshalb muss es uns in Monza gelingen. Es ist aber sehr schwer einzuschätzen, wer in den nächsten Rennen gut sein wird. Ich hoffe, dass wir genug getan haben, um vorne bleiben zu können."