Schumacher: F2004M "lässt sich gut fahren"

Gestern hat Michael Schumacher in Barcelona erstmals jenen Ferrari getestet, mit dem er den Saisonauftakt in Melbourne bestreiten wird

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Zeit von 1:16.002 stellte Michael Schumacher gestern einen neuen Barcelona-Rekord für 2005er-Fahrzeuge auf, hinter der Tagesbestzeit seines Teamkollegen Luca Badoer blieb er allerdings um 0,103 Sekunden zurück. Dennoch: Der F2004M, eine ans neue Reglement angepasste und verbesserte Version des Vorjahres-F2004, scheint eine gute Basis für den Saisonauftakt darzustellen.

Titel-Bild zur News: Ferrari F2004M

Schumachers F2004M musste einmal zurück an die Box geschleppt werden

Augenscheinlichste Neuerung am F2004M ist ein skurril wirkendes Flügelprofil unter dem eigentlichen Frontflügel, welches wohl die Delle, die andere Teams entwickelt haben, ersetzen soll. Allerdings ist auch gut möglich, dass es sich dabei nur um ein Experiment gehandelt hat - oder man wollte überhaupt nur die Konkurrenz verwirren. Fest steht, dass das Auto gut gelaufen ist und speziell am Ende des Tages auch auf schnelle Rundenzeiten kam.#w1#

"Heute bin ich zum ersten Mal das Auto gefahren, mit dem wir die Saison beginnen werden", erklärte Schumacher auf seiner Internetsite, "den F2004M. Ich muss sagen, der erste Eindruck war gut, er lässt sich gut fahren. Es war nur schade, dass wir heute wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr Runden drehen konnten." Insgesamt 57 Mal fuhr der Deutsche um den 4,727 Kilometer langen 'Circuit de Catalunya'.

Übrigens entschied Ferrari damit auch das erste direkte Aufeinandertreffen mit dem neuen "Silberpfeil" für sich, denn Juan-Pablo Montoya im MP4-20 von McLaren-Mercedes kam über eine Zeit von 1:16.536 nicht hinaus. Fraglich ist allerdings, wie diese Zeiten zu bewerten sind, da bei den Wintertests oftmals unterschiedliche Benzinmengen und Reifenmischungen im Spiel sind. Die Basis des Interims-Ferrari für die ersten Rennen dürfte aber stimmen.

Ganz problemlos ist der gestrige Tag übrigens nicht verlaufen, denn Schumachers Bolide musste einmal auf der Ladefläche eines Streckentrucks zurück an die Box gebracht werden. Was für ein Defekt dies verursacht hat, gab das Team nicht bekannt. Schwierigkeiten auch für Testfahrer Luca Badoer im alten F2004: Der Italiener drehte sich gleich am frühen Morgen, konnte dann aber sein Testprogramm ungehindert fortsetzen.