Schumacher: "Erster Eindruck klar positiv"
Dem fünftplatzierten Schumacher fehlte eine Sekunde auf die Bestzeit, dennoch ist er zufrieden - laut Haug war man nie mit leeren Tanks unterwegs
(Motorsport-Total.com) - Der Countdown läuft: Mercedes hat noch zwei Tage, um den W02 in Topform zu bringen. Dies versucht man derzeit mit täglichen Ausbau-Stufen. Michael Schumacher hatte heute in Barcelona neben dem bereits getesteten seitlichen Auspuffsystem einige Neuerungen an Bord, die Nico Rosberg gestern noch nicht zur Verfügung standen.

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Michael Schumacher erkennt bei Mercedes deutliche Verbesserungen
In der Früh beendete Schumacher Arbeiten am Setup und fuhr gegen Ende der Vormittagssitzung einige längere Runs. Am Nachmittag wurden die Runs kürzer - dabei lag es im Vordergrund, Daten für die verbleibenden zwei Tage zu sammeln. Am Ende reichte dies für den fünften Platz mit einem Rückstand von 1,131 Sekunden auf den überraschenden Bestzeit-Halter Sergio Perez im Sauber. In Sachen Zuverlässigkeit überzeugte der W02: Schumacher konnte immerhin 89 Runden drehen.
Noch nie mit wenig Benzin unterwegs
"Bisher sind wir noch nicht mit wenig Benzin gefahren", stellt Motorsport-Leiter Norbert Haug klar. "Am Besten fährt man mit einem Setup, das für die Rennmitte passen würde. Es handelt sich um einen Kompromiss aus voll und leer und stellt eine Basis dar, mit der man arbeiten kann. Später kann man dann mit einer leichteren Spritladung fahren, um ein Qualifying zu simulieren, das kommt aber erst später."
Schumacher zog ein durchaus positives Fazit: "Wir hatten einen sehr produktiven Tag und haben viele Kilometer abgespult. Wir konnten mit dem neuen Upgrade-Paket in Sachen Setup einige Dinge überprüfen und bestätigen - mein erster Eindruck ist mit Sicherheit positiv. Bei den vergangen Tests haben wir hart an der Zuverlässigkeit gearbeitet. Jetzt hat es Priorität, das Auto zu entwickeln und am Feintuning zu arbeiten - das haben wir heute recht erfolgreich gemacht."
Wie Schumacher das Kräfteverhältnis einschätzt
Bleibt die entscheidende Frage, ob der Rekord-Weltmeister mit dem Mercedes beim Saisonstart an der Spitze mitfahren wird können. Schumacher winkt ab: "Ich benötige etwas mehr Zeit mit den Ingenieuren, um die Situation zu bewerten und zu analysieren. Es wird ein enger Wettkampf."
Dennoch hat er einen Favoriten: "Red Bull liegt ganz klar voran, doch die Herausforderung wird hart. Natürlich ist es ein großer Aufwand, das Auto an die Bedingungen, die es für die Pirelli-Reifen benötigt, abzustimmen. Wir haben uns diesbezüglich aber verbessert und ich hoffe, dass wir uns weiter verbessern können." Damit hat er bereits die Marschroute für seinen letzten Testtag vor dem Saisonstart bekannt gegeben. Am Freitag wird Teamkollege Rosberg für Mercedes das Testfinale in Barcelona bestreiten.

