• 27.10.2006 10:39

Schumacher dankt der "alten Ferrari-Riege"

Michael Schumacher dankt Ross Brawn und Paolo Martinelli, die ihre angestammten Funktionen bei Ferrari nun nicht mehr wahrnehmen werden

(Motorsport-Total.com) - Durch den Formel-1-Rücktritt von Michael Schumacher werden bei Ferrari neue Zeiten anbrechen. Das war schon klar, noch bevor Ferrari wie angekündigt nach dem letzten Saisonrennen bekannt gab, wie das Team für das kommende Jahr strukturiert sein wird. Die Vorabmeldungen in den Medien bewahrheiteten sich, Ferrari wird sich vom 1. November an stark verändern.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn und Michael Schumacher

Brawn war an allen Formel-1-Erfolgen von Michael Schumacher beteiligt

Jean Todt wechselt in Maranello das Büro und wird Geschäftsführer von Ferrari. Seinen Platz übernimmt Stefano Domenicali, der bisher Managementaufgaben im Formel-1-Team wahrnahm. Auch der technische Stab des Teams wird völlig neu organisiert. Ross Brawn, Technikchef und Chefstratege, zieht sich in das Privatleben zurück. Er wird von Mario Almondo ersetzt.#w1#

Mit Brawn verbindet Schumacher eine ganz besondere Beziehung, denn als er 1991 zu Benetton kam, war Brawn schon dort. Seither arbeiteten die beiden zusammen am gemeinsamen Erfolg. "Mit und durch Ross habe ich alle meine Formel-1-Erfolge gefeiert, daher möchte ich ihm natürlich in erster Linie Dank sagen", erklärte Schumacher auf seiner Internetseite.

"Mit seiner starken Persönlichkeit und natürlichen Autorität war er immens wichtig für das Team", fuhr er fort. "Er hat die Jungs auf die Aufgaben vorbereitet, hat sie gefördert und gefordert und die Richtung vorgegeben. Für mich wird Ross immer ein besonderer Bezugspunkt bleiben."

Eine weitere Veränderung bei Ferrari betrifft die Neubesetzung des Motorenbereichs, denn Paolo Martinelli, langjähriger Entwicklungschef für die Triebwerke, wird eine neue Rolle im Fiat-Konzern bekommen. "In den letzten sechs Jahren meiner Karriere hatte ich ganze zwei Motorschäden - das sagt eigentlich alles über Paolos Arbeit", so Schumacher.

Zudem könnte man für den Motorschaden in Suzuka nicht die Schuld bei Martinellis Truppe suchen. "Ich möchte ganz deutlich sagen, dass wir die WM sicher nicht durch den Motorschaden in Suzuka verloren haben", erklärte er. "Die Zuverlässigkeit der Ferrari-Motoren war die Basis für unsere Erfolge in den vergangenen Jahren. Ich halte menschlich extrem viel von Paolo und wünsche ihm alles Gute für seine weitere berufliche Karriere."