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  • 28.07.2009 16:03

  • von Bianca Garloff

Schumacher-Comeback nur für Valencia ausgeschlossen

In Valencia wird Michael Schumacher kein Comeback geben, aber Willi Weber sagt: "Was Spa und Monza angeht, möchte ich mich nicht äußern"

(Motorsport-Total.com) - Nach Felipe Massas Unfall am Hungaroring und seinem mehrwöchigen Ausfall denkt man bei Ferrari offenbar intensiver über ein "Schumi"-Comeback nach als bisher angenommen. Gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) verrät ein ranghohes Teammitglied, dass man mit einer internen Lösung plane, um Felipe Massa gegenüber loyal zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Willi Weber schließt ein Comeback von Michael Schumacher nicht aus

Damit haben die Roten nur drei Möglichkeiten: die Ferrari-Testfahrer Marc Gené und Luca Badoer sowie Edelberater Michael Schumacher. Tatsächlich bestehe eine gute Chance, dass "Schumi" bald wieder im Ferrari sitzen könne, bestätigt die Ferrari-Quelle. Auch offiziell dementiert Ferrari nicht: "Wenn es Felipe endgültig wieder besser geht, werden wir unsere Entscheidung mitteilen", sagt Ferrari-Sprecher Luca Colajanni.#w1#

Doch Schumacher-Manager Willi Weber hatte ein Comeback bisher rigoros ausgeschlossen. Nun relativiert er: "Ein Comeback in Valencia würde allen etwas bringen, nur Michael nicht. Wenn Michael fährt, erwartet man von ihm, dass er gewinnt. Das erwartet er auch von sich selbst. Ohne eine ausreichende Vorbereitung ist das aber nicht zu schaffen."

Daraufhin konkret auf eine spätere Rückkehr des Rekordweltmeisters bei den übernächsten Rennen in Spa-Francorchamps (30. August) oder Monza (13. September) angesprochen, betont Weber lediglich: "Ich schließe ein Comeback in Valencia aus. Was Spa und Monza angeht, möchte ich mich nicht äußern."

Schumachers Gesundheitszustand jedenfalls sollte nach entsprechender Vorbereitung inklusive Nackentraining kein Hindernis mehr darstellen. Die Nackenprobleme, unter denen er nach seinem schweren Motorradsturz im Februar im spanischen Cartagena bis zuletzt litt, scheinen abgeklungen zu sein. Jedenfalls spielte der siebenmalige Champion schon vor Massas Unfall mit dem Gedanken, am 23. August beim Motorrad-IDM-Event in Assen zu starten. Mit den Veranstaltern stand er längst in Kontakt.

Das letzte Mal saß der Kerpener Anfang 2008 bei Tests in einem Formel-1-Ferrari. Für Valencia planen die Roten aus Maranello dagegen wohl noch mit Testfahrer Gené. Nach Informationen von 'Auto Bild motorsport' absolviert der Spanier morgen einen Aerodynamik-Geradeaustest im italienischen Vairano. Da weitere Tests in der Sommerpause verboten sind, gilt sein Einsatz auf dem spanischen Stadtkurs als wahrscheinlich. Denn ohne vorher mindestens einmal im Ferrari F2009 gesessen zu haben, wird Ferrari keinen Fahrer in den Grand Prix von Europa schicken.