• 28.07.2009 14:39

Schumacher "auf keinen Fall" Ferrari-Ersatz

Manager Willi Weber schließt ein Comeback von Michael Schumacher in Valencia aus: "Michael wird auf keinen Fall im Auto sitzen"

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Tifosi träumten, die deutschen Fans hofften - doch für Rekordweltmeister Michael Schumacher gibt es kein Zurück in die Formel 1: "Michael wird auf keinen Fall in Valencia im Auto sitzen. Das ist ausgeschlossen", sagt sein Manager Willi Weber. Nach dem schweren Unfall von Vizeweltmeister Felipe Massa hatte zuvor sogar Ferrari Spekulationen genährt, dass der 40-Jährige beim nächsten Rennen der Königsklasse am 23. August im spanischen Valencia ins Cockpit zurückkehren könnte.

Titel-Bild zur News: Willi Weber und Michael Schumacher

"Mister 20 Prozent" Willi Weber mit seinem Schützling Michael Schumacher

Hobbymotorradfahrer Schumacher ist jedoch am gleichen Tag nach Informationen der 'Gazzetta dello Sport' beim Superbike-Rennen im niederländischen Assen gemeldet. Der "Schumi"-Mythos soll mit einem Comeback im momentan unterlegenen Ferrari nicht zerstört werden.#w1#

"Was würde man von Michael erwarten, wenn er wieder in ein Formel-1-Auto steigt? Dass er gewinnt", sagt Weber. "Dafür braucht er aber eine richtige Vorbereitung, und Testfahrten gibt es nicht mehr. Die Erwartungshaltung von beiden Seiten wäre viel zu hoch." Es sei möglich, dass der Ferrari-Berater Schumacher wieder ein Formel-1-Auto teste, "aber zu allem anderen gibt es ein klares Nein".

Schumacher, der Ende 2006 als siebenmaliger Weltmeister zurückgetreten war, hatte in einem Interview mit der 'Bunten' zuvor ebenfalls ein vor allem in Italien lautstark gefordertes Formel-1-Comeback ausgeschlossen.

"Das steht nicht zur Debatte, weil ich meine Freiheit außerordentlich genieße. Das war aber von Anfang an klar." Michael Schumacher

"Es macht keinen Sinn, dass ich jetzt über Angebote spreche. Intensive, ernsthafte Gespräche haben sich nicht ergeben. Weil meine Entscheidung steht", sagte Schumacher. Auch ein stärkeres Engagement bei Ferrari schloss der Kerpener im bereits vor dem Massa-Unfall geführten Gespräch aus: "Dann müsste ich einen Fulltimejob annehmen. Aber das steht nicht zur Debatte, weil ich meine Freiheit außerordentlich genieße. Das war aber von Anfang an klar."

Gerüchte über eine Rückkehr des Champions ins Rennauto waren nach dem schweren Massa-Crash am vergangenen Wochenende in Ungarn aufgekommen. Doch der an der Augenhöhle und dem Sehnerv verletzte Vizeweltmeister ist inzwischen auf dem Weg der Besserung und soll wohl schon in dieser Woche das Krankenhaus in Budapest verlassen. Sollte Massa bis zum nächsten Rennen nicht wieder zu 100 Prozent fit sein, würde wohl einer der Ferrari-Testfahrer Luca Badoer oder Marc Gené zum Einsatz kommen.

Ersten Aufschluss könnte es am Mittwoch im norditalienischen Vairano geben, wo Ferrari einen Aerodynamiktest plant. Schumacher wird dann definitiv nicht im Auto sitzen.