• 28.07.2009 14:30

Massa-Familie: "Er wird keine Schäden davontragen"

Laut Aussagen seiner Familie und der behandelnden Ärzte wird Felipe Massa von seinem Crash keine bleibenden Schäden davontragen

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Familie des in Budapest schwer verunglückten Brasilianers Felipe Massa hat Spekulationen über ein Karriereende des Formel-1-Piloten entschieden zurückgewiesen und als unseriös bezeichnet. Massas Genesung verlaufe besser als erwartet, sagt sein Vater Luiz Antonio: "Es geht ihm immer besser. Ich würde schon gar nicht mehr sagen, von Tag zu Tag, sondern von Stunde zu Stunde."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massas Zustand scheint sich fast stündlich zu verbessern

Laut seines Arztes Dino Altmann steht einer baldigen Entlassung aus der Klinik in Budapest nichts im Weg: "Nichts deutet darauf hin, dass er in der Rehabilitation Probleme haben wird. Ich glaube, dass er in einer Woche schon nach Hause kann", so der Mediziner. "Die Genesung verläuft wie erhofft, sogar besser." Nach Einschätzung von Peter Bazso, Medizinischer Direktor des AEK-Hospitals in Budapest, könne Massa innerhalb der nächsten zehn Tage die Klinik verlassen: "Und das sicher auf eigenen Beinen."#w1#

Entwarnung durch Ehefrau Rafaela

Massas Ehefrau Rafaela dankt Gott, denn er habe ihren Mann aus einer Situation befreit, die fatal hätte enden können. Felipe habe sehr viel Glück gehabt. Gerüchte über bleibende Schäden und ein mögliches Karriereende würden jeglicher Grundlage entbehren, meint Massas Gattin: "Ihm geht es gut, er wird keine Folgen davontragen und wird allen bald wieder viel Freude in seinem roten Auto auf der Rennstrecke machen."

Möglicherweise wird Massa vor der Heimreise nach Brasilien erst noch in die Spezialklinik Pitié-Salpêtrière nach Paris verlegt. Dort arbeitet Gerard Saillant als Chefarzt, der schon Michael Schumacher und Fußballstar Ronaldo behandelt hat. Der Vorschlag kam von dem ehemaligen Ferrari-Teamchef Jean Todt, dessen Sohn Nicolas Massas Manager ist.

An den Unfall kann sich Massa offenbar nicht mehr erinnern: "Was ist passiert, warum bin ich hier?", soll der 28-Jährige den diensthabenden Arzt gefragt haben. Das jedenfalls berichtete die italienischen Zeitung 'Gazzetta dello Sport' auf ihrer Internetseite. Auch seinen Bruder Eduardo soll er gefragt haben: "Was mache ich hier im Krankenhaus?"

Schlag auf den Helm bei Tempo 240

Der Ferrari-Pilot war am Samstag im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn bei Tempo 240 von einer 800 Gramm schweren Stahlfeder am Helm getroffen worden, hatte kurzzeitig das Bewusstsein verloren und war geradeaus in einen Reifenstapel gerast. Per Hubschrauber war er in ein Budapester Krankenhaus geflogen worden, wo bei einer Operation ein kleiner Knochensplitter am Augenhöhlenknochen entfernt worden war. Danach hatten ihn die Ärzte ins künstliche Koma versetzt, aus dem er inzwischen aufgewacht ist.

Auch das linke Auge ist laut Dr. Robert Veres bei dem Unfall in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Ausmaß der Verletzung und eine eventuelle Beeinträchtigung der Sehkraft konnte der Mediziner aber noch nicht abschätzen.