• 17.04.2005 09:38

Schumacher bleibt Ferraris klare Nummer eins

Ferrari-Teamchef Jean Todt stärkt Michael Schumacher den Rücken und relativiert die Gerüchte über sein Interesse an Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com/sid) - Ferrari-Teamchef Jean Todt hat Michael Schumacher nach dem Fehlstart in die Formel-1-Saison in Schutz genommen, den siebenmaligen Weltmeister mit einer ewigen Job-Garantie ausgestattet und sich gegen WM-Spitzenreiter Fernando Alonso als dessen Nachfolger ausgesprochen. In einem Interview mit der 'Bild am Sonntag' antwortete Todt auf die Frage nach den Gründen für Schumachers verpatzten Saisonauftakt: "Weil er bisher nicht das Auto hatte, mit dem er gewinnen konnte. Wir haben es nicht geschafft, ihm ein siegfähiges Auto hinzustellen. Unsere Gegner haben im Winter besser gearbeitet."

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt schiebt den schlechten Saisonstart Ferraris nicht auf "Schumi" ab

Ob der Titelverteidiger aus Kerpen auch nach seinem Vertragsende im Jahr 2006 bei Ferrari fahren wird, vermochte der Teamchef nicht abzuschätzen: "Nicht einmal Michael selbst weiß, wann er aufhört", so Todt, der Schumacher aber so lange wie möglich in seinem Team sehen möchte. "Wir haben ihm ganz klar gesagt: So lange er bei uns Formel 1 fahren will, kann er das tun. Er kann aufhören, wann er will. Michael hat alle Freiheiten. Wir werden uns immer einig."#w1#

Für den Fall eines Rücktritts von "Schumi" ist Ferrari laut Todt gewappnet: "Es ich habe sicher keinen Stand-by-Schumacher, der dann plötzlich einspringt. Aber wir schlafen auch nicht." Dabei bestritt der Ferrari-Teamchef, dass Alonso Schumachers Nachfolger werden soll: "Wer sagt denn immer, dass wir Alonso wollen? Er hat Talent, aber er steht nicht ganz oben auf unserer Liste", erklärte Todt. "Auch wenn diese Aussage nicht sehr respektvoll gegenüber Alonso ist: Ich halte einen jungen Mann, der für ein deutsch-englisches Team fährt, für die bessere Wahl." Ob er sich damit auf den Finnen Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) beziehe, wollte Todt nicht kommentieren. Alonsos Manager Luis Garcia Abad hatte vor kurzem bestätigt einen Vorvertrag seines Schützlings mit Ferrari bestätigt.

Einen möglichen Nachfolger aus einem bestehenden Vertrag herauszukaufen, ist für den Ferrari-Teamchef aber "keine Hürde. Das haben wir schon einmal gemacht, bei Eddie Irvine", meinte er.