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Schumacher: "Augen zu und durch..."
Schumachers Sieg in Barcelona hing an einem seidenen Faden - schon ab Dienstag sitzt der Ferrari-Pilot wieder im F2004
(Motorsport-Total.com) - Eine gehörige Portion Glück hatte Michael Schumacher im Großen Preis von Spanien in Barcelona, bei dem er im fünften Rennen der Saison den fünften Sieg einfuhr und damit den Rekord von Nigel Mansell aus dem Jahre 1992 einstellte. Schon ab der elften der insgesamt 66 Runden brach der linke Auspuff, was aufmerksame Fans am seltsam metallisch knatternden Sound des F2004 am Fernseher selbst feststellen konnten.

© xpb.cc
Michael und Corinna Schumacher jubeln über Sieg Nummer 75
Weil dadurch rund 1.000 Grad Celsius heiße Abgase unkontrolliert ausströmten, machte man sich bei Ferrari Sorgen, dass das Auto beschädigt werden könnte und der Weltmeister aufgeben muss. "Das Schlimme dabei war, dass ich nicht sonderlich optimistisch war. Ross auch nicht...", erklärt Schumacher auf seiner Internetseite, für den das Rennen "Nerven aufreibend" war, rechneten er und das Team doch jeden Augenblick damit, dass das Auto stehen bleiben würde - immerhin gab es beim zweiten Boxenstopp im Heckbereich sogar ein kleines Feuer.#w1#
Barcelona scheint eine Strecke zu sein, die eine besondere "Schumacher-Erfolgsgarantie" eingebaut hat. Sechs Mal gewann der Deutsche auf dem 'Circuit de Catalunya', 1995 fuhr er den Sieg mit steckengebliebenem fünften Gang nach Hause, im Regenrennen holte er ein Jahr später mit dem "Gurken-Ferrari" den ersten Sieg auf Ferrari, obwohl ein Zylinder ausgefallen war, in der Saison 2001 erbte er in der letzten Runde den Sieg von Mika Häkkinen, der mit Kupplungsproblemen wenige Meter vor dem Ziel ausrollte. Und jetzt das "Zitterrennen" vergangenen Sonntag: "Ich fühlte mich wie vor zehn Jahren schon mal in Barcelona, als ich plötzlich nur noch einen fünften Gang zur Verfügung hatte. In einer solchen Situation heißt es nur noch: Augen zu und durch...."
Trotz des perfekten Saisonstarts mit fünf Siegen wird sich der Familienvater nicht auf den Lorbeeren ausruhen, "nicht einmal im Ansatz" sei das ein Thema für ihn: "Das war das fünfte Rennen, es gibt noch 13 weitere in dieser Saison. Wir haben noch nicht einmal ein Drittel geschafft, daher empfinde ich es wirklich als viel zu früh, sich auch nur irgendwie damit zu beschäftigen. Wir behalten einfach unseren Rhythmus bei, machen uns wie gewohnt an die Arbeit und versuchen uns weiterhin zu verbessern. Wir haben gute Ideen dafür, und wir werden sicherlich nicht nachlassen." Aus diesem Grund testet der 35-Jährige von Dienstag bis Donnerstag in Fiorano.

