• 24.03.2006 13:40

  • von Fabian Hust

Schock für Williams: Chefdesigner verlässt das Team

Nicht einmal ein Jahr war Jörg Zander Chefdesigner des Williams-Team, nun verlässt der Deutsche den Rennstall mit sofortiger Wirkung

(Motorsport-Total.com) - Herber Rückschlag für das wieder aufstrebende Williams-Team: Nach einem überzeugenden Saisonstart, der die Hoffnung geweckt hat, dass das Williams-Team trotz des Verlusts von Motorenpartner BMW endlich den Weg aus der Krise zurück auf die Siegerstraße schaffen kann, verlässt Chefdesigner Jörg Zander den britischen Rennstall mit sofortiger Wirkung.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Kaum ist Williams auf dem aufsteigenden Ast, erfolgt ein neuer Rückschlag

Der Deutsche war erst im September vergangenen Jahres nach zwei Jahren als Chefdesigner im Bereich Mechanik und Kraftübertragung bei BAR-Honda nach Grove gekommen, wird das Team nun aber schon aus "persönlichen Gründen" verlassen, wie ein Sprecher des Teams gegenüber 'autosport.com' mitteilte.#w1#

Das Williams-Team erklärte ferner, dass man vorerst keinen Ersatz für den eigenen Chefdesigner suchen wird: "Wir glauben fest daran, dass die bestehende technische Struktur in unserem Designbüro stark genug ist, um Jörgs Weggang auszuhalten und dass dieser die Entwicklung des FW28 in diesem Jahr oder das Design des FW29 für 2007 nicht beeinflussen wird", so der Sprecher des Teams.

Damit kehrt bei Williams einmal mehr keine Ruhe im Design-Bereich ein, der seit dem Weggang von Adrian Newey 1997 zu McLaren-Mercedes nicht optimal besetzt ist. Geoffrey Willis verlor man an BAR, Chefaerodynamikerin Antonia Terzi enttäuschte und wurde Ende 2004 ebenso entlassen wie Chefdesigner Gavin Fisher.

Zander erlangte sein Diplom an der Universität von Köln und brachte mehr als 15 Jahre Motorsporterfahrung mit ins Team. Sein bisheriger Werdegang verlief über die WRC- und GT-Serien, in denen er für Toyota tätig war und über die ITC im Rahmen eines Engagements für Opel. Für seinen damaligen Arbeitgeber Toyota schnupperte er Ende der 90er Jahre auch erstmals Formel-1-Luft, als der Einstieg der Japaner in die Königsklasse vorbereitet wurde.