• 14.09.2001 15:09

  • von Marcus Kollmann

Schlechter Auftakt für Sauber in Monza

Kimi Räikkönen und Nick Heidfeld konnten nur wenige Runden im ersten und im zweiten Freien Training gar nicht fahren

(Motorsport-Total.com) - Für das Sauber-Team begann der Start in das Rennwochenende zum Großen Preis von Monza denkbar schlecht. Kimi Räikkönen hatte nach nur vier Runden einen heftigen Abflug, als ihm urplötzlich beim Anbremsen der ersten Schikane bei über 300 km/h das Heck ausbrach und er die Kontrolle über das Auto verlor. Er schlug in die Leitplanken ein und wäre beinahe auf einen auf dem Seitenstreifen abgestellten Minardi geprallt. Während sein Sauber C20 schwer beschädigt wurde, entstieg der Finne unverletzt. Seine bis dahin gefahrene Rundenzeit von 1:26.701 Minuten reichte am Ende des Freien Trainings zu Platz 16.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen blieb bei seinem heftigen Abflug unverletzt

Nick Heidfeld hatte ebenfalls kein Glück am ersten Tag in Monza. Mit insgesamt 9 Runden und einer persönlichen Bestzeit von 1:25.740 Minuten, welche am Ende des Tages immerhin noch für Platz 8 reichte, war der Mönchengladbacher auch nicht mehr zum Fahren gekommen als sein finnischer Teamkollege. Heidfeld hatte ebenfalls die Kontrolle über seinen Boliden verloren und diesen in die Reifenstapel gesetzt.

Da beide Autos ziemlich stark beschädigt waren, dauerten die Reparaturarbeiten die gesamte zweite Trainingssitzung über an. Das T-Car darf laut FIA-Reglement erst ab dem Qualifying eingesetzt werden, weshalb beide Piloten dieses nicht nehmen konnten. Auf Grund der Tatsache, dass beide Autos beschädigt waren, konnten Heidfeld und Räikkönen auch nicht die Autos untereinander tauschen, was ansonsten möglich gewesen wäre.

Nick Heidfeld: "Ich war mit dem Speed des C20 heute Morgen zufrieden, bestätigte er doch meine Erwartungen die ich in das Auto auf dieser Strecke hatte. Leider blockierten beim Einlenken in die zweite Lesmo-Kurve die Bremsen, sodass ich in die Begrenzungsmauer einschlug und anschließend im Kiesbett zum Stehen kam."

Kimi Räikkönen: "Das Auto hat sich heute Früh während meiner kurzen Fahrzeit sehr gut angefühlt. Auf dem Weg zur ersten Schikane habe ich dann bei hoher Geschwindigkeit die Leitplanken berührt. Ich bin okay, jedoch weiß ich nicht was genau passiert ist. Alles war normal, aber plötzlich blockierten die hinteren Bremsen. Ich denke, dass ich Glück hatte, nicht mit Alex Yoongs abgestellten Minardi kollidiert zu sein. Ich bin aber sehr enttäuscht, da ich heute nur wenig fahren konnte."

Peter Sauber, Teamchef: "Bevor wir heute die Probleme hatten waren Kimi und Nick sehr schnell, was beweist, dass unser C20 auf dieser Strecke über Potenzial verfügt. Nach dem ersten Training waren wir Vierter und Siebter. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen eine ähnliche Leistung erbringen können."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Unsere Probleme am heutigen Tag sind auf den geringen Grip der Strecke zu Begin des Trainings zurückzuführen. Wir werden beide Autos herrichten und die Tatsache, dass Nick bei der Messung der Höchstgeschwindigkeit der Schnellste war, sowie am Ende des Tages immer noch Achter, ist ermutigend für uns."