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  • 26.04.2016 09:46

  • von Roman Wittemeier

Sauber zuversichtlich: Finanzprobleme bald im Griff?

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gesteht die finanziellen Probleme des Formel-1-Teams ein: "Es ist hart" - Situation mit den Vorjahren nicht vergleichbar

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Team Sauber steckt gleich zweifach in einer Krise. Sportlich läuft es in der aktuellen Saison 2016 noch überhaupt nicht. Neben Renault und MRT sind die Schweizer noch ohne jeden Punktgewinn. Auch abseits der Rennstrecken geht derzeit wenig. Sauber steckt erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Gehaltszahlungen kamen zuletzt mehrfach verspätet an, einige hochrangige Mitarbeiter haben die Mannschaft aus Hinwil bereits verlassen.

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Muss aktuell die Situation erklären: Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn Zoom

"Es ist hart, wie zuvor auch schon", gibt Teamchefin Monisha Kaltenborn gegenüber 'Autosport' zu. Man könne die aktuelle Lage des Teams allerdings nicht mit den Vorjahren vergleichen. "Ja, es geht wieder um Finanzen, aber es ist dennoch ein wenig anders", so die Österreicherin. Man hätte womöglich das Vorjahresauto behalten können, hätte dann aber den veränderten Ferrari-Antrieb nicht perfekt installiert. "Was hätte uns das gebracht?", fragt die Teamchefin.

"Es ist alles etwas anders, aber wir arbeiten daran. Es ist nicht einfach, aber das ist es nie. Das bedeutet aber nicht, dass man aufgibt. Es gab Verzögerungen bei den Gehältern, aber letztlich ging alles okay. Es war nicht wie bei anderen, dass wir gar nicht gezahlt haben", betont Kaltenborn. "Es sollte nicht passieren, aber ein Darama war es nicht. Natürlich hat man Leute dabei, die das nicht verstehen." Die Teamchefin war beim Grand Prix von Bahrain nicht vor Ort.

Sofort waren Gerüchte entstanden, dass das Team vor der Pleite stehe und womöglich nicht am Rennen in China teilnehmen könnte. "Das ist nur entstanden, weil ich nicht dort war", sagt Kaltenborn. "Andere Teamchefs sind auch nicht vor Ort. Das interessiert niemanden. Es scheint ein Hobby von manchen zu sein, so etwas zu verbreiten. Ich hatte ganz einfach Termine. Ich hätte nur einen einzigen Tag in Bahrain sein können. Ich habe daher entscheiden, gar nicht dorthin zu fliegen."