• 04.12.2001 15:37

  • von Fabian Hust

Sauber-Team nicht in Finanznöten

Peter Sauber kann seine Fans beruhigen, dem Schweizer Formel-1-Team geht das Geld dieser Tage nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team ist eines der kleinsten in der Formel 1, das einzige abgesehen von Prost, Arrows und Minardi, das nicht einen kostenlosen Werksmotor einsetzen kann. Dennoch beendete die Schweizer Truppe die vergangene Saison auf WM-Platz 4 und damit vor den Teams Jordan-Honda, BAR-Honda, Benetton-Renault und Jaguar, die bekanntlich alle einen Automobilhersteller hinter sich stehen haben.

Titel-Bild zur News: Teamchef Peter Sauber

Teamchef Peter Sauber sieht der Rezession scheinbar gelassen entgegen

Prost, Arrows und Minardi, die drei anderen Teams ohne einen Werksmotor, stehen wirtschaftlich zurzeit schlecht da. Prost musste hoch verschuldet ein Sanierungsverfahren einleiten lassen und Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw steht ebenfalls schwer in der Kreide. Und obwohl Sauber wohl nur rund ein Viertel des Budgets von Ferrari zur Verfügung steht, stehen die Schweizer finanziell auf stabilen Beinen.

Zwar zieht sich Hauptsponsor 'Red Bull' Ende des Monats offiziell zurück, dennoch sieht Teamchef Peter Sauber keinen Grund, besorgt in die Zukunft zu schauen: "Bei uns dreht niemand die Lichter aus. Diesen Zeitpunkt bestimme ich selber!", so der 58-Jährige im Schweizer 'Blick'. "Ich habe in 31 Jahren noch nie Schulden gemacht. Vielleicht hat ein Lieferant einmal einen Monat länger auf sein Geld warten müssen. Mehr nicht."

Während Multimillionär Paul Stoddart sein Team mit Millionen-Spritzen über Wasser halten muss und selbst Ford das Geld für den Jaguar-Rennstall auszugehen scheint, ist es fast ein Wunder, dass das private Sauber-Team in der Formel 1 derart gut zurechtkommt. Neben dem Vertrag mit der 'Credit Suisse' dürfte sicherlich auch eine hoch motivierte Truppe daran "Schuld" sein.