Sauber schließt einen Verkauf des Teams nicht aus

Noch steht bei Sauber in den Sternen, ob man Ferrari als Motorenlieferant behalten oder gar an einen Hersteller verkaufen wird

(Motorsport-Total.com) - Im Augenblick ist Sauber das erfolgreichste Privatteam der Formel 1, wenngleich man sich gegen die werksunterstützten Rennställe mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln wehren muss. Selbst Peter Sauber macht sich daher Gedanken darüber, wie es weitergehen soll - und ein Verkauf scheint nicht mehr komplett ausgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Peter Sauber schließt eine Kooperation mit einem Hersteller nicht mehr aus

Schon seit Jahren unterhält der Schweizer lose Kontakte zu möglichen Partnern aus der Automobilbranche, wobei ihm vor allem zu 'Volkswagen'-Chef Bernd Pischetsrieder, der seinerseits BMW in die Formel 1 geführt hat, ein gutes Verhältnis nachgesagt wird. Unter Umständen kann sich Sauber nämlich vorstellen, sein Team an einen Hersteller zu verkaufen, obwohl diesbezüglich im Moment keine konkreten Verhandlungen stattfinden.#w1#

"Ich verfolge hier zwei Ziele", erklärte er in einem Interview mit 'Sport1', indem er auch untermauerte, dass man "mit Geld allein nicht nach vorne" kommen kann. "Das eine ist, sportlich vorwärts zu kommen. Die unternehmerische Seite hat aber die gleiche Priorität. Ich möchte, dass der Betrieb hier am Standort Hinwil für die nächsten zehn Jahre gut funktioniert. Wenn mir ein Hersteller helfen kann, dann bin ich zu solch einem Schritt bereit, solange dieser Schritt mit den Zielen kompatibel ist."

Die Darstellung mancher Medien, wonach seine Zukunft in der Luft hänge, weil Ferrari den Motorenvertrag nach Ende 2005 nicht mehr verlängern möchte, sei jedenfalls völlig falsch: "Tatsache ist, dass der gegenwärtige Zweijahresvertrag Ende 2005 ausläuft. Wir sprechen darüber, eventuell den Lieferanten zu wechseln, nicht Ferrari. Man würde uns sehr gerne als Kunden behalten, wir sind ein sehr guter Kunde", sagte er.

"Ferrari steht ganz offen dazu, dass man mit dem Verkauf oder dem Leasing von Motoren Geld verdienen will. Es gibt aber Hersteller wie Mercedes - aber auch mit BMW, Toyota oder Honda kann man darüber sprechen -, die bereit sind, zu Selbstkosten einen Motor zur Verfügung zu stellen", ergänzte der 61-Jährige. Freilich hat bislang noch keiner dieser Hersteller ein konkretes Angebot für Kundenmotoren an ein Partnerteam gemacht.