Sauber rettet sich einen Punkt in Singapur

Nach holprigen Rennwochenende mit den langersehnten Aero-Update kann Sauber mit einem WM-Punkt aus Singapur abreisen - Nasr wird Zehnter, Ericsson Elfter

(Motorsport-Total.com) - Von den Startplätzen 16 und 17 aus wussten Felipe Nasr und Markus Ericsson, dass es ein schwieriger 13. Grand Prix der Formel-1-Saison 2015 werden würde. Doch bevorteilt durch die vielen Ausfälle beim Rennen in Singapur konnten die Sauber Piloten in Punktereichweite gelangen und in der Schlussphase des Rennens das Potenzial des brandneuen Aerodynamik-Pakets aufblitzen lassen. Nasr gelang dabei der zehnte Platz, während Ericsson dahinter als Elfter über die Ziellinie fuhr.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Das Nachtrennen unter Flutlicht ging für Sauber versöhnlich zu Ende Zoom

"Das war heute ein sehr herausforderndes Rennen für uns", berichtet Nasr. "Wir hatten mit einer Zweistoppstrategie geplant und wussten, dass es schwierig werden würde in die Punkteränge zu fahren. Alles lief gut und nach der ersten Safety-Car-Phase war ich unter den Top 10. Doch als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste, kühlten meine Vorderreifen leider zu sehr ab. Deshalb war mein Tempo beim Neustart nicht gut genug."

In Szene traten beide C34 aber noch am Ende, als sie sich die direkten Konkurrenten von Lotus schnappen konnten und somit den Punktekurs einschlugen. "Im Ziel war ich sehr glücklich, dass ich an einem nicht einfachen Wochenende für das Team und mich einen WM-Punkt holen konnte" sagt Nasr. "Es tut gut, wieder ein Rennen mit einiger Zufriedenheit zu beenden."

Sauber war mit jeder Menge neuen Teilen nach Singapur gereist, die über das Rennwochenende hinweg angepasst wurden. Dabei gab es zwischendurch immer wieder Probleme mit dem Reifenmanagement und der Balance. Die schlechten Startplätze waren ein Resultat davon. Im Rennen kamen noch mehr Schwierigkeiten dazu,


Fotos: Sauber, Großer Preis von Singapur


"Gleich nach dem ersten Stopp haben wir leider vergessen, den Boxenstopp-Schalter auf dem Lenkrad auf Aus zu stellen", erklärt Ericsson. "So war die Bremsbalance auf der Strecke im Boxenstopp-Modus und blockierte die Hinterachse. Danach konnte ich im Vergleich zu unseren unmittelbaren Konkurrenten gut mithalten. Alles in allem war es gut, dass Felipe einen Punkt schaffte, für mich aber war es etwas enttäuschend."

Für Sauber endet damit ein kräftezehrendes Wochenende mit dem vierten Punkteresultat in Folge. "Ich bin ein wenig erleichtern wegen des Punkts", sagt Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Wir haben an diesem Wochenende Fehler gemacht - schon vor dem Rennen - die nicht hätten passieren dürfen. Dann hatten wir ein wenig Pech mit den Safety-Car-Phasen. Wir sind aber zufrieden mit den Daten, die wir über das neue Paket sammeln können."