• 20.04.2004 10:05

Sauber reist zuversichtlich nach San Marino

Mit neuen Aerodynamik-Teilen und der verbesserten Servolenkung reist Sauber zum Großen Preis von San Marino nach Imola

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Testtagen in Barcelona geht es für das Sauber-Team am kommenden Wochenende nach Imola. Im letzten Jahr konnte das Team mit Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen auf den Plätzen zehn und elf keine WM-Punkte einfahren. Nachdem man bereits vor einigen Wochen in Imola testen konnte, blickt man den Rennen auf italienischem Boden zuversichtlich entgegen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella freut sich auf sein Heimrennen in Imola

Giancarlo Fisichella: "Als Italiener liebe ich es natürlich, in Imola zu fahren. Aber das ist nicht der einzige Grund für mich: Es ist ebenso ein Heimrennen und hier hatte ich mein erstes Formel-3-Rennen gewonnen sowie 1997 mit dem vierten Platz für Jordan meine ersten Formel-1-Punkte gesammelt. Außerdem erhielt ich vergangenes Jahr erst in Imola die Trophäe für meinen ersten Formel-1-Sieg zwei Wochen zuvor in Brasilien! Das war ein sehr bewegender und befriedigender Augenblick für mich. Daher ist Imola ein Ort mit einigen schönen Erinnerungen für mich."#w1#

"Es kommen viele Fans zu diesem Rennen und es herrscht dort eine ganz besondere Stimmung. Der Kurs beansprucht die Bremsen sehr und man muss oft über die Randsteine fahren, doch wir haben ein zuverlässiges Auto und ich glaube, dass wir gut dastehen werden. Ich freue mich wirklich sehr auf dieses Rennen."

Felipe Massa: "Nachdem ich Formel Renault und Formel 3000 in Italien gefahren bin und bei Ferrari als Testfahrer diente, habe ich natürlich eine starke Affinität zu diesem Land. Außerdem ist Imola eine Strecke, die ich mag. Allerdings ist es dort extrem schwierig, zu überholen. Deshalb ist ein guter Startplatz entscheidend, was sich letztlich in der Rennstrategie widerspiegelt."

"Dieser Kurs verlangt den Bremsen sehr viel ab. Für den Fahrer hält sich die körperliche Belastung jedoch in Grenzen, weil die Fliehkräfte dabei nur in Längsrichtung zu spüren sind. Das ist nicht wie zum Beispiel in Sepang, wo die Seitenkräfte ebenso eine Rolle spielen. Was in Imola die Fahrer jedoch stark fordert, sind besonders in den Schikanen die hohen Randsteine, über die man fahren muss."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Nach dem Großen Preis von Bahrain sind wir in Imola wieder auf bekanntem Terrain und können mit Sicherheit niedrigere Temperaturen erwarten! Imola verlangt gute Traktion und Bremsstabilität - dieser Kurs beansprucht die Bremsen sogar noch mehr als Melbourne. Hier ist maximale Bremskühlung erforderlich und die große Herausforderung ist, die richtige Bremsenbalance und -temperatur sowohl für die Qualifyingrunde als auch für das Rennen zu finden. Bremsenbalance und -leistung sind für die Performance entscheidend."

"In Imola hatten wir unseren letzten vorsaisonalen Test, welcher ziemlich gut für uns lief und uns zudem die Chance bot, Bridgestone-Regenreifen zu testen. Wir konnten auch unsere Arbeiten im Windkanal fortführen und werden in Imola einige neue Aerodynamikteile am Fahrzeug haben. In Bahrain hatten wir erstmals unsere Servolenkung in einem Rennen eingesetzt und konnten sie während unseres darauf folgenden Tests in Barcelona verfeinern. Ab dem Großen Preis von San Marino wird sie fester Bestandteil sein."