• 19.07.2005 10:25

Sauber reist erwartungsvoll nach Hockenheim

Mit den erreichten Fortschritten bei den Testfahrten in Jerez reisen Jacques Villeneuve und Felipe Massa optimistisch nach Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zwölften Lauf der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2005, dem Großen Preis von Deutschland, setzen sich die Sommerrennen fort und das Team Sauber-Petronas zieht somit weiter zu seinem Heimrennen in Hockenheim - denn immerhin ist die Schweiz nicht weit entfernt. Nach dem durchwachsenen Rennen in Silverstone hoffen Felipe Massa und Jacques Villeneuve wieder auf Punkte.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve (Sauber-Petronas C24)

Jacques Villeneuve gefiel der alte Hockenheimring besser

"Ich denke gern an die Rennen auf dem alten Hockenheimring zurück", schwelgte Villeneuve in Erinnerungen. "Der neue Kurs ist keine Vollgasstrecke und man kann auf ihm nicht mehr mit niedrigem Abtrieb fahren. Er ist nun wie viele andere Strecken, auf denen wir gastieren. Es gibt dort einige gute Bremszonen, die Überholmanöver ermöglichen und so das Rennen interessant gestalten."#w1#

"Ich freue mich schon, dort zu fahren, denn das neue Layout wird unserem Auto eher zusagen", so der Kanadier optimistisch. "Der C24 pilotiert sich zurzeit am besten in langsameren Kurven, und Hockenheim verfügt nicht mehr über richtig schnelle. Hinzu kommt, dass wir weichere Reifen benutzen können, welche dem Auto sehr gut liegen. Wir sollten also an diesem Wochenende konkurrenzfähig sein."

Felipe Massa wiederum ist ein Freund des neuen Kurses. "Ich mag den modifizierten Hockenheimring. Es gibt einige Stellen, an denen man überholen kann, vorausgesetzt, dass man das Fahrzeug gut ausbalanciert und einen guten Abtrieb sowie Traktion gefunden hat", so der Brasilianer. "In der Vergangenheit lief es für mich hier gut und mein Auto fuhr sich in Silverstone mit den neuen Aerodynamikteilen einwandfrei. Wann immer ich freie Fahrt hatte, war es schnell und konstant. In der letzten Woche konnten wir in Jerez noch weitere Aerodynamikarbeit leisten und die Ergebnisse sind viel versprechend. Ich hoffe also auf ein gutes Rennen."

Neue Aerodynamikteile "definitiv ein Schritt nach vorn"

"Hockenheim verfügt hauptsächlich über langsame und mittelschnelle Kurven, die maximalen Abtrieb verlangen. Der Kurs ist teilweise mit Magny-Cours vergleichbar", erklärte Willy Rampf, der Technischer Direktor bei Sauber. "Die Oberfläche ist recht glatt und daher wird die Reifenabnutzung kein ernstes Thema sein. Aus diesem Grund können wir mit weichen Reifenmischungen fahren. Der lang gezogene Parabolika-Vollgasabschnitt mündet in eine Haarnadelkurve, welche die beste Überholmöglichkeit darstellt. Allerdings verlangt die hohe Geschwindigkeit dort eine hervorragende Bremsleistung und -stabilität, und am Kurvenausgang benötigt das Auto gute Traktion."

Die in Silverstone erstmals zum Einsatz gekommenen Aerodynamikteile bestätigten ihr Potenzial auch bei den Testfahrten. "In Silverstone setzten wir erstmals einen neuen Frontflügel ein, der sich im Rennen mit dem Setup, welches Felipe für seinen C24 gewählt hatte, bewährte. Wir haben ihn letzte Woche in Jerez weiter getestet und konnten feststellen, dass er definitiv einen Schritt nach vorn bedeutet. Wir gehen davon aus, dass wir sein Potenzial an diesem Wochenende weiter ausnutzen können."