• 21.11.2001 16:15

  • von Fabian Hust

Sauber: Nick Heidfelds Vertrag ist wasserdicht

Peter Sauber hat ausgeschlossen, dass Nick Heidfeld vor dem Ablauf seines Vertrages zu einem anderen Team wechselt

(Motorsport-Total.com) - Nach nur einem Jahr hat Teamchef Peter Sauber Kimi Räikkönen an McLaren-Mercedes verloren, obwohl dieser mit dem Team einen Vierjahresvertrag besaß. Doch der Schweizer hatte keine andere Wahl, als den jungen Finnen ziehen zu lassen. Jemanden zu zwingen, für ein Team zu fahren, macht im Hochleistungssport Formel 1, in dem die mentale Verfassung so wichtig ist, einfach keinen Sinn. Also strich Sauber lieber eine ordentliche Ablösesumme ein.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld steht bis in die Saison 2003 bei Sauber unter Vertrag

Saubers zweiter Fahrer, Nick Heidfeld, reagierte bitter enttäuscht, hatte doch scheinbar McLaren-Mercedes den eigenen Schützling bei der Fahrerfrage übergangen. Angeblich hatte das Team nicht ein Wort mit dem Mönchengladbacher gewechselt, als klar war, dass ein Nachfolger für Mika Häkkinen gefunden werden muss ? und das, obwohl Heidfeld für das McLaren-Junior-Team den Formel-3000-Titel einfuhr, jahrelang den Formel-1-Boliden testete und immer noch bei den Silbernen unter Vertrag steht.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und Teamchef Ron Dennis versicherten bereits mehrmals, dass Nick Heidfeld für das Team immer noch ein Thema ist, doch zumindest kurzfristig ist an einen Wechsel nicht zu denken, wie Teamchef Peter Sauber gegenüber dem 'Formel 1 Inside'-Magazin versichert: "McLaren wird nicht in der Lage sein, Heidfeld anzugehen, solange sein Vertrag noch nicht abgelaufen ist. Aber es stimmt natürlich, dass die großen Teams immer die besten Fahrer haben wollen. Klar sieht man es ungern, dass die eigenen Fahrer abgeworben werden ? das sorgt für Unruhe im Team und ist eine ungute Erfahrung, wie wir das bei Kimi Räikkönen gesehen haben."

Ob man den Worten von Peter Sauber uneingeschränkt Glauben schenken darf, ist fraglich. Sicherlich kann Nick Heidfeld laut Vertrag bis einschließlich 2003 das Sauber-Team nicht verlassen, doch entsprechende Abmachung galt auch für Kimi Räikkönen bis 2005 ? ansonsten hätte der Finne ohne Ablösesumme zu McLaren-Mercedes wechseln können. Die großen Teams sitzen auf Grund ihrer konkurrenzfähigen Autos und den großen Budgets eben am längeren Hebel.