• 10.08.2015 08:47

  • von Roman Wittemeier

Sauber: Neuer Technikchef braucht noch Zeit

Der neue Sauber-Technikchef Mark Smith wird auf das 2016er-Auto begrenzten Einfluss haben: "Muss die Systeme und Prozeduren im Team zuerst kennenlernen"

(Motorsport-Total.com) - Sauber hat die Position des Technischen Direktors seit vier Wochen wieder vergeben. Die Schweizer holten sich den erfahrenen Ingenieur Mark Smith, der seit 1990 in der Formel 1 aktiv ist und seither für Jordan, Benetton, Red Bull, Force India und Caterham tätig war. In Hinwil setzt man große Hoffnungen in den 54-jährigen Briten. Smith soll die Sauber-Formel-1-Fahrzeuge in Zukunft schnell und konstant gestalten und die Entwicklung während der Saison optimieren.

Titel-Bild zur News: Mark Smith

Mark Smith ist seit Mitte Juli Technischer Direktor von Sauber in der Formel 1 Zoom

Der Brite sieht seinen Einfluss auf das Auto für 2016 jedoch "begrenzt". Die Planung für das kommende Jahr sei weit fortgeschritten, er selbst erst am 13. Juli tätig geworden. "Es ist bestimmt noch nicht zu spät, wenigstens noch etwas Input liefern zu können", so Smith im Gespräch mit 'Autosport'. "Mitte September wird alles festgeschrieben, dann stehen die Oberflächen fest und es geht um den Bau der Werkzeuge und Formen."

"Ich konzentriere mich daher darauf, zu verstehen, welche Arbeit bislang geleistet wurde und warum gewisse Entscheidungen getroffen wurden. Diese Planungen wurden von mehreren Leuten vorgenommen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ich daherkomme, etwas entdecke und sage, dass es falsch ist. Ich gebe etwas Input, der die langfristige Entwicklung des Autos betrifft", schildert der Brite seine Arbeit beim Formel-1-Team aus der Schweiz.

"Ich muss das Auto und dessen Grenzen möglichst schnell verstehen lernen. Außerdem muss ich die Systeme und Abläufe im Team zuerst kennenlernen. Erst danach kann ich gemeinsam mit meinem technischen Stab einen Plan entwickeln", so Smith, der spätestens bei der Entwicklung des Autos für die Formel-1-Saison 2017 voll einbringen möchte. "Darauf freue ich mich, wie jeder andere Techniker auch", sagt er angesichts der neuen Regeln, die in zwei Jahren umgesetzt werden sollen.


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Die Grand-Prix-Fahrzeuge sollen zum Jahr 2017 schneller und spektakulärer werden. Es gibt bereits erste Studien der zukünftigen Autos, die konkreten Regeln sind allerdings noch nicht fixiert. Kernpunkte sollen breitere Flügel und breitere Reifen am Heck sein. "Wir müssen mal sehen, wie es letztlich aussehen wird. Wir wissen noch nicht, wie die Regeln genau sein werden", so Smith. "Wir müssen sicherstellen, dass auch kleine Teams damit zurechtkommen. Am besten wäre es, wenn es zu einem engeren Wettbewerb führen würde."

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