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Sauber: Massa träumt vom Podium in der Heimat
Das Sauber-Team geht überaus zuversichtlich in das letzte Saisonrennen - Lokalmatador Massa hofft auf sein erstes Podium
(Motorsport-Total.com) - Nach einer erfolgreichen Saison, die den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM eingebracht hat, hofft das Sauber-Team beim abschließenden Saisonfinale in Brasilien noch einmal auf ein gutes Abschneiden. Für Giancarlo Fisichella wird es der letzte Grand Prix im schweizerischen Rennstall sein, während Felipe Massa bei seinem Heimrennen sogar vom ersten Podestplatz träumt.

© xpb.cc
Massa will die für Sauber erfolgreiche Saison 2004 in seiner Heimat krönen
"Einerseits verspüre ich eine Menge Druck in Brasilien", erklärte der Brasilianer, "andererseits ist es aber auch fantastisch, vor Heimpublikum zu fahren. Vor meinen Landsleuten anzutreten, ist das beste Gefühl, das es für mich im Rennsport gibt. Es existiert nichts Vergleichbares! Bereits als ich noch in anderen Meisterschaften fuhr, galt meine Aufmerksamkeit dem Großen Preis von Brasilien. Ich hatte immer gehofft, dass ich eines Tages mitfahren würde. Piloten wie Nelson Piquet und Ayrton Senna waren meine Vorbilder."#w1#
Massa ist besser gerüstet als vor zweieinhalb Jahren
"Als ich dann schließlich 2002 für Sauber fuhr, war Brasilien gerade einmal mein dritter Grand Prix und natürlich nicht einfach für mich. Ich kannte Interlagos zwar gut, denn ich bin zuvor mit der Formel Opel bereits viermal dort gefahren, aber dennoch war es damals schwierig für mich, mit dem Druck umzugehen und alles über die Formel 1 zu lernen. So konnte ich dann das Rennen auch nicht beenden, weil ich mit Mark Webber kollidierte. Nun, da der Grand Prix am Ende der Saison und nicht mehr zu Beginn ist, verfüge ich über wesentlich mehr Erfahrung. Ich bin bereit für ein starkes Rennen", fügte der 23-Jährige an.
Seine Ziele sind jedenfalls ehrgeizig: "Der C23 wird immer besser und ich denke, dass wir hier gut abschneiden können. WM-Punkte zu holen wäre toll, doch auf dem Podium stehen zu können, das wäre für mich fantastisch!"
Auch für Fisichella ist Interlagos etwas Besonderes, schließlich hat er auf der Buckelpiste bei Sao Paulo seinen bisher einzigen Grand-Prix-Triumph gefeiert: "Mein Sieg in Interlagos letztes Jahr war für mich einer der außergewöhnlichsten Momente meines Lebens. Ich fühle mich auf diesem Kurs sehr wohl. Er ist einer der besten, aber auch einer der schwierigsten. Es gibt dort alle Arten von Kurven, und am ersten Tag ist es stets sehr rutschig, da noch nicht so viel Gummi auf der Strecke liegt. Man muss sehr konstant fahren, ansonsten unterlaufen einem leicht Fehler."
"In der Vergangenheit schnitt ich hier gut ab", erinnerte er sich. "Einmal Dritter, einmal Zweiter und letztes Jahr sogar Erster! Ich mag Brasilien und Sao Paulo sowie den Charakter der Brasilianer. Sie sind sehr enthusiastisch. Ich freue mich auf das Rennen und werde mein Bestes geben. Ich denke, der C23 wird auch hier stark sein."
Interlagos stellt "ganz besondere" technische Anforderungen
Abschließend meldete sich noch Technikchef Willy Rampf zu Wort: "Interlagos stellt mit seinen sehr unterschiedlichen Kurven ganz besondere Anforderungen. Es gibt dort eine interessante Kombination aus zwei langen Geraden und einem engen Infield. Daraus resultieren natürlich verschiedene Ansprüche an die Fahrzeugeinstellung. Die Geraden verlangen niedrigen Luftwiderstand und damit geringen Abtrieb, um so die für Überholmanöver notwendigen hohen Spitzengeschwindigkeiten zu erreichen. Hingegen fordert das Infield gute Bodenhaftung und Traktion, also hohen Anpressdruck. Interlagos ist als Buckelpiste bekannt, deshalb ist es ebenso wichtig, dass das Fahrzeug von der mechanischen Seite mittels guter Feder-, Stabilisatoren- und Dämpfereinstellung optimal abgestimmt ist."
"Simulationen dieser Streckenbedingungen auf unserem Sieben-Post-Rig halfen uns, für alle Bedingungen eine gute Lösung zu erarbeiten. Im letzten Jahr fanden wir einen guten Kompromiss bei der Fahrzeugabstimmung - sowohl für das Qualifying wie auch für das Rennen. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir auch im letzten Grand Prix der Saison wettbewerbsfähig sein werden. Der Hochgeschwindigkeits-Charakter der Strecke wird der Aerodynamik des C23 liegen", fügte er abschließend an.

