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Sauber im McLaren-Kopier-Modus: Noch zu früh
Das Sauber-Team experimentierte am Freitag in Melbourne mit der "Luftnummer" à la McLaren-Mercedes, doch für einen Einsatz ist es noch zu früh
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team entwickelte zwei Jahre lang an einer Lösung, um die Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne dabei Abtrieb einzubüßen. Herausgekommen ist ein Luft-Kanal, der durch das Cockpit führt und dort vom Fahrer mit dem Knie aktiviert werden kann. Die Luft wird so gezielt vor den Heckflügel geleitet, sodass der Luftwiderstand des Autos auf den Geraden sinkt.

© xpb.cc
Pedro de la Rosa testete am Morgen das F-Duct-System
Nachdem der Automobilweltverband FIA die Lösung des britischen Rennstalls als legal bestätigt hat, machen sich nun die Teams daran, die entsprechende Lösung zu kopieren. Als erster Rennstall packte Sauber am Freitag im 1. Freien Training einen ersten Entwurf aus. Dieser funktionierte jedoch noch nicht so gut, weswegen man ihn vor dem zweiten Durchgang wieder entfernte.#w1#
"Der Fahrer muss das System aktivieren", erklärte Pedro de la Rosa gegenüber Medienvertretern. "Man kann es mit dem Knie machen oder mit der Hand. Man muss einfach sicherstellen, dass man das System aktiviert. Der einzige Zweck ist es, Höchstgeschwindigkeit zu gewinnen."
"Wir lernen über das System, dies ist auch der Grund, warum wir es für die zweite Einheit entfernt haben. Wir lernen einfach und versuchen, es zu den kommenden paar Rennen hinzubekommen. Denn in den kommenden paar Rennen werden es die meisten Teams einsetzen, man muss aus diesem Grund so früh wie möglich anfangen, darüber etwas zu lernen."
Es ist nicht einfach, dieses System ordentlich zum Arbeiten zu bewegen", so der routinierte Spanier weiter. "Unser Plan ist es, es innerhalb der kommenden paar Rennen zum Arbeiten zu bekommen. Wir wussten im Vorhinein, dass es sehr schwierig werden würde, es sofort zum Arbeiten zu bewegen."
Interessant ist, dass de la Rosa zuvor Testfahrer bei McLaren-Mercedes war und Sauber nun als erstes Team eine Kopie vorweisen kann. Doch der Rennfahrer aus Barcelona dementiert, dass es einen Zusammenhang gibt: "Ich kann garantieren, das es absolut keinen Einfluss durch die Tatsache gegeben hat, dass ich das System kannte, denn ich kannte es natürlich. Das Team begann jedoch mit der Arbeit am System, als es erst einmal praktisch von den Medien publiziert worden war."
In Bezug auf das Wochenende in Melbourne erwartet de la Rosa, dass es besser laufen wird als vor zwei Wochen in Bahrain. Das Auto verfüge über wesentlich mehr Haftung, er sei aus diesem Grund zuversichtlicher, es in die Top 10 zu schaffen: "Es wird so schwierig wie immer, aber ich bin deutlich positiver gestimmt als in Bahrain. Wir haben jedoch eine Menge Arbeit zu erledigen und müssen sicherstellen, dass wir eine saubere Runde im bekommen. Das war heute schon aufgrund des Verkehrs und des Regens schwierig."

