• 04.05.2012 20:01

  • von Dominik Sharaf

Sauber hofft auf den neuen Frontflügel

Kamui Kobayashi erwartet in Barcelona ein wegweisendes Rennen für den weiteren Saisonverlauf - Besondere Erinnerungen für Sergio Perez

(Motorsport-Total.com) - Mittendrin im dichten Mittelfeld wie in Bahrain oder doch wieder ganz vorne wie in Malaysia? Die Perfomance von Sauber scheint im Moment schwer vorhersagbar. Und so tappt auch Kamui Kobayashi etwas im Dunkeln, wenn es um Prognosen geht. "Beim Test in Mugello hatte ich ganz klar das Gefühl, dass unser neues Entwicklungspaket einen Schritt nach vorn bedeutet. Das ist natürlich gut, aber wie groß der Fortschritt tatsächlich ist, werden wir erst auf der Rennstrecke von Barcelona erfahren", tastet sich der Japaner vor. Teamkollege Sergio Perez glaubt, dass mehr drin ist als die Ränge elf und 13 aus Bahrain: "Für uns war das zurückliegende Rennen sehr enttäuschend, und ich hoffe ganz stark, dass unser neues Aerodynamik-Paket in Barcelona gut funktioniert."

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Holte in Barcelona seine ersten WM-Punkte: Sauber-Pilot Sergio Perez

Der Mexikaner hat gute Erinnerungen an den Circuit de Catalunya, wo er in der vergangenen Saison seine ersten Punkte in der Königsklasse holte. "Ein ganz besonderes Rennen im Kalender", bemerkt Perez, der die Strecke wie so viele Piloten von den unzähligen Testfahrten und aus der GP2 in- und auswendig kennt. Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara verweist auf die vielfältigen Herausforderungen, die in Barcelona auf die Teams warten. "Es gibt langsame Kurven, mittelschnelle, schnelle und auch Wechselkurven. An einigen Stellen ist der Kurs sehr holprig und der Asphalt aggressiv. Obwohl wir diese Strecke von den vielen Testfahrten gut kennen, stellt sie doch immer wieder eine Herausforderung dar."

Allerdings wartet in diesem Jahr eine besonderere Schikane auf Sauber und die anderen Teams. Und das sind die Reifen. "Pirelli wird die weiche und die harte Reifenmischung zur Verfügung stellen. Es ist in diesem Jahr das erste Mal, dass zwischen den zwei Mischungen zwei Stufen liegen, das wird zusätzlich interessant", blickt Dall'Ara voraus und hofft auf Performance-Gewinne durch einen neuen Frontflügel und eine modifizierte Heckverkleidung. Er verweist auf eine weitere Tücke: "Gleichzeitig belastet der Kurs jedoch die Hinterreifen stark, deshalb wird es entscheidend sein, den richtigen Kompromiss bei der Abstimmung des Autos zu finden."

Kobayashi freut sich auf den Trip nach Katalonien und schreibt dem Rennwochenende wegweisenden Charakter zu: "Obwohl jeder die Strecke so gut kennt, ist es doch immer schwierig, die Fahrzeugabstimmung richtig hinzubekommen. Andererseits ist es so: Wenn man dort richtig gut ist, bedeutet das in der Regel, dass das Auto auch auf anderen Rennstrecken schnell sein kann." Der Mann aus Amagasaki findet: "Es wird ein anspruchsvolles Wochenende für uns Fahrer, das Auto und die Ingenieure - und ich freue mich darauf, wieder Rennen zu fahren."