• 20.12.2003 12:49

  • von Marcus Kollmann

Sauber: "Ferrari trägt die ganze Last der Reifentests"

Der Teamchef äußert sich zur Möglichkeit, dass seine beiden Fahrer nächstes Jahr bei den Tests auch in einem Ferrari sitzen könnten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Ferrari-Teamchef Jean Todt am Wochenanfang erklärte, dass man in der kommenden Saison auch Felipe Massa und Giancarlo Fisichella als Testfahrer einsetzen könne, hat sich auch Peter Sauber in der 'Gazzetta dello Sport' und dem 'Blick' zu dieser Möglichkeit zu Wort gemeldet.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Hat bestätigt, dass Massa und Fisichella für Ferrari testen können: Peter Sauber

"Wir haben mit Ferrari eine Vereinbarung was Felipe Massa betrifft", bestätigte der Teamchef, dass der Brasilianer im nächsten Jahr auf Anfrage für den italienischen Rennstall testen können wird. Die Aussage von Jean Todt, dass man auch auf Fisichella zurückgreifen kann, überraschte jedoch auch Sauber zunächst. "Wir haben darüber zwar noch nicht gesprochen, doch grundsätzlich ist es möglich. Wenn Ferrari ihn benötigt, dann könnte er für sie fahren" teilte der 60-Jährige mit.

Dass beide Sauber-Piloten in der Saison 2004 für die Roten testen können ist laut Jean Todt deshalb nicht ungewöhnlich, weil Sauber Ferrari "nicht nur technisch, sondern auch menschlich" sehr nahe steht.

Auch für Peter Sauber ist diese Art der Zusammenarbeit "selbstverständlich und in unserem eigenen Interesse." Denn: "Ferrari trägt die ganze Last der Reifentests für Bridgestone. Deshalb kann es durchaus sein, dass Fisichella auch für Ferrari testen wird, wenn es unser Programm nicht tangiert", erklärte Peter Sauber.

Dass das Testprogramm des Teams aus Hinwil unter der Abstellung eines seiner beiden Fahrer aber leiden wird, ist nicht anzunehmen. Im Gegenteil, eher wird man davon profitieren, denn man selbst bestreitet die Versuchsfahrten immer nur mit einem Auto pro Tag.

Durch die Option Massa und Fisichella abwechselnd in einem Ferrari testen zu lassen, wird man seinen Anteil dazu beisteuern, dass die Weiterentwicklung der Reifen bei Bridgestone nicht darunter leidet, dass die Japaner im Gegensatz zu Michelin nur noch vier Teams ausrüsten und mit Ferrari nur ein Top-Team haben.