Sauber-Fabrik in Hinwil wird von BMW vergrößert
Während BMW mit WilliamsF1 dem Feld hinterherhinkt, ist hinter den Kulissen die Expansion des Sauber-Teams schon voll angelaufen
(Motorsport-Total.com) - BMW wird im nächsten Jahr aller Voraussicht nach keine Motoren mehr an WilliamsF1 liefern, weshalb man sich schon jetzt auf den Aufbau der Zusammenarbeit mit Sauber konzentrieren kann. Der Rennstall aus Hinwil wird bekanntlich zum Werksteam von BMW umfunktioniert, was naturgemäß mit einer Aufstockung der Ressourcen verbunden ist.

© xpb.cc
Die Fabrik in Hinwil soll innerhalb der nächsten zwölf Monate ausgebaut werden
Da BMW eingewilligt hat, den Standort Hinwil aufrechtzuerhalten, laufen dort nun die Vorbereitungen für die endgültige Übernahme, die mit 1. Januar 2006 in Kraft treten wird, auf Hochtouren. Hinter den Kulissen werden schon jetzt Wege gesucht, wie man die beiden Personalbestände in der Schweiz und in Deutschland zusammenführen beziehungsweise vernetzen kann, doch auch mit dem Ausbau der bestehenden Sauber-Fabrik soll so bald wie möglich begonnen werden.#w1#
"Platz ist da", wird der scheidende Teamchef Peter Sauber dazu von 'Motorsport aktuell' zitiert. "Jetzt müssen wir sehen, welcher Ausbau sinnvoll ist. Zum Glück pflegen wir zu den Behörden hervorragende Beziehungen, außerdem liegen wir in einer Industriezone. Aus diesen Perspektiven kann man nach einer Entscheidung ziemlich bald anfangen zu bauen." BMW Motorsport Direktor Mario Theissen kann dies nur befürworten: "Im Grunde möchten wir so schnell wie möglich anfangen", sagte er in Hockenheim.
Der Deutsche rechnet damit, dass es mindestens ein Jahr dauern wird, bis der Ausbau abgeschlossen ist, was bedeuten würde, dass die neuen Anlagen erst für den Bau des Autos für 2008 voll genutzt werden könnten. Allerdings ist die Basisinfrastruktur in Hinwil ohnehin schon jetzt vorhanden - vor allem der hochmoderne Windkanal, der unter Regie von BMW ja im Dreischicht- und nicht mehr nur im Einschichtbetrieb laufen soll.
Was sonst noch hinter den Kulissen passiert, wollte Theissen nur schwammig andeuten: "Einerseits sprechen wir darüber, wie man das Team integrieren kann, wie man die Motorenleute aus München mit den Leuten für das Chassis in der Schweiz zusammenlegen kann. Außerdem müssen wir zweifellos daran arbeiten, wie wir den Motor in das nächstjährige Auto integrieren können", erklärte er. Priorität habe für BMW aber - zumindest offiziell - die Zusammenarbeit mit WilliamsF1.

