• 21.05.2010 12:50

Sauber: Endlich wieder eine "normale" Rennstrecke

Bei Sauber macht man hinter das Monaco-Wochenende endgültig einen Haken und blickt nach vorn: Der C29 soll in Istanbul besser funktionieren

(Motorsport-Total.com) - Die Reise zum Großen Preis der Türkei nach Istanbul an die europäisch-asiatische Grenze bedeutet für die Trucks und Motorhomes der Teams den weitesten Trip der Saison. Das Rennen wird am 30. Mai auf der asiatischen Seite der schillernden Metropole ausgetragen. Der Konvoi für die Hospitality-Einheit von Sauber wurde bereits am Abend des 19. Mai in Triest eingeschifft, um Pendik, den Hafen auf der asiatischen Seite, am Morgen des 22. Mai zu erreichen.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Sauber will in Istanbul wieder an die bessere Form von Spanien anschließen

Die drei Renntransporter und die beiden Begleitlastwagen absolvieren die 54-stündige Fährreise zwei Tage später mit Ankunft in Pendik am Montagmorgen. "Ich denke, der Istanbul Park ist eine Strecke, auf der wir an die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit, die wir in Barcelona gezeigt haben, anknüpfen können", sagt Pedro de la Rosa, der erst Mitte der kommenden Woche in die Türkei fliegen wird. "Deshalb freue ich mich sehr auf den Großen Preis der Türkei."#w1#

"Ich mag den Kurs. Zuletzt bin ich dort 2006 gestartet und Fünfter geworden", blickt der Spanier zurück. "Die herausragende Stelle ist auf jeden Fall Kurve acht. Sie ist die längste Hochgeschwindigkeitskurve der ganzen Weltmeisterschaft. Dort treten Querbeschleunigungen von rund vier g für einen Zeitraum von sechs Sekunden pro Runde auf, das beansprucht die Reifen und den Nacken extrem. Ich will unbedingt ins Ziel kommen!"

Schnelle Kurven liegen dem Fahrzeug

Kamui Kobayashi will in der Türkei endlich ein Positiv-Erlebnis. "Das Rennen in Monaco war eine weitere Lektion, von der wir nur lernen können", sagt der Japaner. "Aber davor in Barcelona hatten wir ein wirklich gutes Gefühl mit den Verbesserungen am Auto, und ich hoffe, dass wir das fortsetzen können. Istanbul ist eine schöne Strecke und sollte unserem Auto liegen, vor allem aufgrund der Hochgeschwindigkeitskurven und der mittelschnellen Kurven. Die langsamen Passagen im letzten Sektor sollten kein allzu großer Nachteil sein. Wir müssen weiter an uns glauben und hart arbeiten."

"Nach dem Stadtkurs von Monaco kommen wir jetzt in der Türkei auf eine völlig andere Rennstrecke. Und zwar auf eine, die bei den Teams und Fahrern sehr beliebt ist", freut sich James Key. Der neue Sauber-Technikchef weiter: "Durch den bunten Mix unterschiedlicher Kurvengeschwindigkeiten ist der Istanbul Park ein sehr technischer Kurs, der zudem eine interessante Topographie aufweist. Das prägt die Charakteristik der Kurven zusätzlich und beeinflusst die Fahrzeugabstimmung."

¿pbvin|512|2752||0|1pb¿"Im ersten Abschnitt erwarten uns verschiedene mittelschnelle Kurven, gefolgt von der berühmten und sehr langen Kurve acht. Die dort auftretenden Fliehkräfte sind immer eine Herausforderungen für die Fahrer und die Autos", sagt der Brite. "Anschließend geht es über lange Geraden, wo der Luftwiderstand eine wichtige Rolle spielt, hin zum verschlungenen letzten Sektor. Diese unterschiedlichen Kurventypen machen den Kurs technisch so anspruchsvoll, man muss bei der Fahrzeugabstimmung die richtigen Kompromisse machen."

"Im Vergleich mit Monte Carlo haben wir es mit einer normalen Rennstrecke zu tun, und ich denke, das passt besser zu unserem Auto", meint Key voller Zuversicht. "Wir wollen zu der Form zurückkehren, die wir in Barcelona zeigen konnten. Wir nehmen unsere Abstimmungserkenntnisse von dort mit nach Istanbul. Wir werden den so genannten F-Schacht erneut einsetzen und weitere kleinere Aerodynamik-Verbesserungen dabei haben, die uns helfen sollten."