• 05.02.2004 09:46

  • von Fabian Hust

Sauber: "Eigentlich darf das nicht passieren"

Teamchef Peter Sauber ist angesichts des Unfalls von Felipe Massa gestern in Barcelona entsetzt

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall von Felipe Massa gestern bei den Testfahrten in Barcelona war kein Pappenstil. Am Ende der Start- und Zielgeraden hatte es am neuen C23 die Vorderradaufhängung zerbröselt. Eigentlich wird diese ausgiebig Belastungstests unterzogen, denn schließlich ist ein Aufhängungsschaden mit der gefährlichste Defekt, der auftreten kann: "Das darf eigentlich nicht passieren", zeigt sich Teamchef Peter Sauber gegenüber dem 'Blick' besorgt.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Peter Sauber war von den Nachrichten aus Barcelona alles andere als begeistert

Als die Aufhängung ihren Dienst einstellte, war Felipe Massa mit Tempo 320 unterwegs. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sich der Brasilianer mit seinem Auto quer im Kies eingegraben und sich das Auto überschlagen hätte. Vor ein paar Jahren war Ferrari-Testfahrer Luca Badoer an der gleichen Stelle genau dies passiert. Der Italiener wurde in die Luft geschleudert und landete hinter den Reifenstapeln auf der Wiese. Nicht einmal der Fangzaun konnte seinen Flug stoppen. Die Folge waren einige blaue Flecken und ein angeknackster Wirbel.#w1#

Da Sauber kommende Woche in Jerez testen möchte, wurde der Wagen nicht vor Ort repariert, sondern nach Hinwil zurücktransportiert. Dem Team steht in den kommenden Wochen noch viel Arbeit bevor, denn der Aufhängungsschaden war nicht der einzige ärgerliche Defekt. Am Dienstag konnte Giancarlo Fisichella nur wenige Runden fahren, da ihn ein Problem mit der Kraftübertragung vorzeitig zur Aufgabe zwang.

Einen Aufhängungsschaden darf es nicht mehr geben, das steht für den Teamchef fest: "Für unsere Kunststoff-Abteilung brechen harte Zeiten an", erklärt Peter Sauber. "Sie müssen den kaputten Querlenker der Radaufhängung untersuchen, Vorschläge zur Verbesserung machen und ihn dann auch noch aus Kohlefaser herstellen!" Der Schweizer macht jetzt aber erst einmal drei Kreuze, dass sein Fahrer unverletzt blieb. Die enttäuschenden Testresultate dieser Woche sind da zunächst nebensächlich.