Sauber-Duo nach Training optimistisch
Kamui Kobayashi und Sergio Perez kamen recht problemlos über den ersten Abend in Singapur - Mehr Abtrieb kommt dem Sauber-Ferrari C30 entgegen
(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team hatte alle Hände voll zu tun am ersten Trainingstag zum längsten Rennen der Saison. Für Sergio Perez ist der spektakuläre Marina-Bay-Stadtkurs in Singapur Neuland, Kamui Kobayashi besitzt immerhin die Erfahrung aus dem Vorjahr. Während Perez sich mit der Strecke vertraut machte, nutzten Kobayashi und das Team die Trainings auch noch für Läufe mit einem anderen Motorkennfeld und neuen Hitzeschildern.

© Sauber
Kamui Kobayashi glaubt an ein gutes Wochenende in Singapur
Das erste Training war erheblich kürzer als vorgesehen - 48 statt 90 Minuten. Wegen Streckenreparaturen wurde mit 30 Minuten Verspätung gestartet, später kosteten zwei rote Flaggen weitere zwölf Minuten. Das zweite Training zum Nachtrennen verlief dagegen planmäßig. Perez beendete den Tag auf Rang acht, direkt vor Teamkollegen Kobayashi.
"Ich fand die Streckenbedingungen heute sehr angenehm. Der Kurs ist sehr anspruchsvoll, sowohl für uns Fahrer als auch für die Reifen", sagt Perez. "Man muss in jedem Moment hundertprozentig konzentriert sein. Die Kurve zehn hat ihre Tücken. Die Randsteine in dieser Schikane sind hoch, und wenn man diese Ecke nicht richtig erwischt, springt das Auto viel zu stark. Ich hoffe, wir finden eine gute Fahrzeugbalance für das Rennen und denke, dass wir hier gute Chancen haben, Punkte zu holen."
Auch Kobayashi war zufrieden. "Mein Auto ist in Ordnung. Es ist generell besser auf Rennstrecken, auf denen mit hohem Abtrieb gefahren wird, und das ist hier ja der Fall - im Gegensatz zu den Kursen, auf denen wir zuletzt waren", so der Japaner. "Das Auto fühlt sich für mich anders und besser an. Ich finde auch beide Reifenmischungen, sowohl die weiche als auch die superweiche, problemlos."
"Es ist niemals einfach hier, und unser Tag heute war kompliziert, aber wir haben auch viel Arbeit erledigt", so Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Strecke. "Im ersten Training hat es natürlich gestört, dass die Sitzung verkürzt wurde und wir auch noch zwei rote Flaggen hatten. Wir haben zwar versucht, trotzdem alles abzuarbeiten, aber das hat nicht geklappt, und darunter haben auch die Platzierungen gelitten. Im zweiten Training lief dann alles soweit nach Plan. Wir haben die Reifen verglichen, an der Abstimmung gearbeitet und noch ein paar weitere geplante Prüfungen abgehakt."

