• 23.09.2011 18:15

  • von Stefan Ziegler

Heidfeld: "Die Unterschiede waren recht groß"

Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld analysiert das Freie Training von Singapur und zeigt sich überrascht von den großen Abständen in Südostasien

(Motorsport-Total.com/Sky) - Sebastian Vettel (Red Bull) gab am ersten Trainingstag auf dem Marina Bay Circuit von Singapur das Tempo vor und sorgte in 1:46.374 Minuten für eine klare Bestzeit. Nick Heidfeld, der zuletzt für Renault ins Lenkrad gegriffen hatte, konnte indes nur tatenlos zusehen. Der deutsche Landsmann von Vettel war auch in Singapur zum Zuschauen verdammt, konnte so aber viele Eindrücke sammeln.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Große Abstände in Singapur: Nick Heidfeld rechnet nicht mit einer Titelfeier

"Singapur ist eine Strecke, die mir immer viel Spaß gemacht hat. Es ist ein bisschen wie Monaco, wo man wirklich ans Limit gehen muss. Es ist schon etwas Besonderes", meint Heidfeld, dem die Rolle des Fans laut eigener Auskunft aber nicht sehr gut liegt: "Es ist nicht schön, aber was bleibt mir anderes übrig?", fragt der Formel-1-Routinier, der in Singapur unter anderem Kontakte pflegt.

Am Rande dessen informierte sich Heidfeld aber freilich auch über die Geschehnisse auf der Strecke - und zeigt sich erstaunt. "Für meinen Geschmack waren die Unterschiede recht groß. Vettel und Alonso lagen im zweiten Freien Training fast eine ganze Sekunde vor dem Drittplatzierten. Michael kam zwar auf dem sechsten Platz, war aber eine Sekunde hinter den Top-3-Autos", sagt Heidfeld.

"Insgesamt waren die Unterschiede recht groß. Zwischen Platz eins und dem letzten 'vernünftigen Fahrzeug' - ohne die drei neuen Teams - lagen vier Sekunden. Das ist gewaltig, wenn man es zum Beispiel mit Monza vergleicht, wo das Feld noch sehr dicht beisammen lag", findet Heidfeld. Trotz der Bestzeit von Red-Bull-Pilot Vettel glaubt der Deutsche nicht, dass es zur Titelentscheidung kommt.

"Zumal Alonso heute Zweiter war, denke ich nicht, dass er es schafft", hält der frühere Renault-Fahrer fest. "Ich glaube aber nicht, dass es an Sebastian liegt. Er macht einen fantastischen Job und ich erwarte, dass er das auch in Singapur tun wird. Es kommt einfach darauf an, was die Konkurrenz macht." Ein möglicher Vettel-Sieg beim Stadtrennen reicht nämlich nicht in jedem Fall aus...