• 31.08.2004 10:48

  • von Marco Helgert

Satos kürzester Grand Prix

Knapp zwanzig Sekunden dauerte der Belgien-Grand-Prix für BAR-Honda-Pilot Takuma Sato, eher er Opfer einer Kollision wurde

(Motorsport-Total.com) - Der Belgien-Grand-Prix markierte für Takuma Sato das kürzeste Rennen seiner Formel-1-Laufbahn. Ein Mal durch die 'La Source', den Berg hinab, durch die 'Eau Rouge', dann war das Rennen für den Japaner auch schon gelaufen. Dabei begann der Belgien-Grand-Prix sehr gut. "Ich habe Christian Klien gleich zu Beginn geschnappt und kam gut weg", so Sato. "Ich sah, dass zwischen der inneren Mauer in 'La Source' und den Autos außen eine kleine Lücke war. Ich stach in diese Lücke hinein und kam ohne Probleme wieder heraus - dabei habe ich sechs oder sieben Autos überholt."

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato: Die Freude über seinen guten Start verflog schnell

Sehr lange dauerte die Freude über die gewonnenen Plätze aber nicht an. "Ich dache: 'Ja, das ist es!'. Ich war richtig aufgeregt", so Sato. "In der 'Eau Rouge' sah ich dann Webber vor mir, der in Problemen war - er war langsamer als normal - ich dachte, dass der die Ideallinie verlassen würde. Ich schloss schnell auf ihn auf und musste bremsen, um ihm auszuweichen. Von hinten kam dann Montoya mit viel Schwung und überholt mich rechts. Aber ich war auch schon fast an Webber vorbei."#w1#

"Alle drei Autos waren eng beisammen. Ich dachte, dass ich schon komplett vorbei wäre, aber er hatte seinen Frontflügel schon verloren und kämpfte mit einem starken Untersteuern", so der Japaner. "Aber er ging nicht vom Gas und fuhr daher einfach in mein Auto." In der Folge schieden auch Gianmaria Bruni und Giorgio Pantano aus. "Was ich nicht verstehe, ist, warum er nicht abseits der Ideallinie gefahren ist, da er ein Problem hatte."

Glück im Unglück für BAR-Honda war, dass auch Williams und Renault keine Punkte sammelten. Der Rückstand in der Konstrukteurswertung auf die Franzosen blieb also bei acht Punkten stehen. Dennoch war der Auftritt in Belgien natürlich "extrem enttäuschend", so Sato. "Wir wussten, dass wir bei einem trockenen Rennen wirklich stark sein würden." Nun muss der Japaner auf die Revanchemöglichkeit in Monza warten.