Sato: Werden wieder zurückkommen
Das Comeback von BAR-Honda am Nürburgring verlief alles andere als optimal, doch der Japaner glaubt an eine Rückkehr auf die Erfolgsspur
(Motorsport-Total.com) - Auch Takuma Sato konnte am Nürburgring endlich wieder seiner Aufgabe als Formel-1-Rennfahrer nachgehen. Das BAR-Honda-Team kehrte nach der Sperre von zwei Rennen zurück, doch anstatt einem guten Punkteergebnis war die Vorstellung in der Eifel blass. Sato wurde lediglich Zwölfter, zu keiner Zeit schien der BAR-Honda 007 der Konkurrenz etwas entgegensetzen zu können.

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Takuma Sato schlitterte in der Eifel von einem Problem zum nächsten
Der Japaner bemühte sich dennoch, die positiven Aspekte des Comebacks herauszustellen. "Es war nicht das Ergebnis, das wir erwartet hatten", erklärte er. Aber: "Persönlich bin ich sehr zufrieden, wieder zurück zu sein. Das Team hat während der Sperre hart gearbeitet und dafür bin ich dankbar. Wir haben uns verbessert, obschob wir weder in Spanien noch in Monaco gefahren sind. Ich war aufgeregt, wollte wissen, wo wir uns im Vergleich zur Konkurrenz befinden."#w1#
Der erste Rückschlag erfolgte noch vor dem Comeback: BAR-Honda musste jene Motoren verbauen, die schon in Imola im Einsatz waren, wollte man keine Strafe riskieren. "Wenn fünf Wochen lang an den Motoren nicht gearbeitet werden kann, dann kann man für nichts garantieren", so Sato. Am Freitag war der Fahrbetrieb dadurch eingeschränkt, nur die Reifenwahl stand auf dem Programm.
Das Team entschied sich für die weicheren Michelin-Pneus. "Diese können aggressiver, aber auch weniger konstant sein", erklärte er. "Wir dachten, dass wir den Speed gut gebrauchen und das Setup dafür richtig hinbekommen könnten." Doch die schwierigste Aufgabe stand noch bevor: das Qualifying. Sato musste als Erster auf der die Strecke, die durch die Rahmenrennen nur sehr wenig Grip bot.
"Ich konnte gar nicht glauben, wie wenig Grip ich hatte", so Sato. "Wenn man als Erster hinaus muss, dann muss man voll angreifen, denn verlieren kann man ohnehin nichts. Selbst wann man es verhaut, verliert man nicht viel, da man ohnehin einen Nachteil hat. Das ganze Auto rutschte. Eingangs der Gegengerade musste ich einen weiten Weg fahren und verlor viel Zeit. Das war schade, denn bis dahin war meine Sektorzeit gut."
Vom 16. Startplatz aus war nicht sehr viel möglich, doch schon in der ersten Kurve erhielten alle Hoffnungen einen weiteren Dämpfer. "Juan-Pablo Montoya rutschte seitwärts vorbei, Felipe Massa leitete eine Panikbremsung ein. Ich versuchte mein Bestes, schaffte es aber nicht, die Kollision zu verhindern, es war einfach zu wenig Platz da. Leider habe ich dabei meinen Frontflügel verloren und musste an die Box kommen."
Von nun an hieß die Devise: "Fahren, fahren, fahren", so Sato. "Ich hatte viel Benzin an Bord, also musste ich auf meine Hinterreifen achten. Aber ich kämpfte mit Übersteuern. Ich tat alles, was ich konnte, stellte das Differenzial um, die Traktionskontrolle, bei jedem Boxenstopp passten wir den Reifendruck und den Frontflügel an."
Nachdem BAR-Honda in Imola endlich wieder an der Spitze mitmischte, fiel das Team nach der Sperre in ein Loch, doch der Japaner glaubt, dass man aus eigener Kraft wieder herausfinden wird. "Wir haben ein neues Aerodynamikpaket für Montreal und Indianapolis, das recht viel versprechend aussieht", so Sato. "Wir müssen uns die Probleme, die wir an diesem Wochenende hatten, genau ansehen, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir zurückkommen werden."

