• 17.03.2004 20:48

  • von Fabian Hust

Sato: Kein Druck aber eine Herausforderung

Sato hat sich viel vorgenommen - statt durch Unfälle will er dieses Jahr mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen

(Motorsport-Total.com) - Als Takuma Sato im Jahr 2002 zusammen mit dem Jordan-Team sein Formel-1-Debüt gab, da hatte er schnell seinen Ruf als wilder Formel-1-Pilot weg. Schon beim Saisonauftakt fuhr er mit seinem Jordan so stürmisch durch den Albert Park von Melbourne, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis er neben der Strecke zu finden war. Was dann auch so kam. Der Japaner zerknüllte sein Dienstauto an der Streckenbegrenzung.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato blickt optimistisch in die Zukunft

Dabei hatte man Sato schon im Vorfeld als den besten Japaner gefeiert, den die Formel 1 je gesehen hat. Bisher muss der 27-Jährige das erst noch beweisen, auch wenn von den 16 Japanern, die es bisher in die Formel 1 geschafft haben, es neben Sato nur fünf Fahrern gelang, je einen Zähler einzufahren: Ukyo Katayama, Satoru Nakajima, Shinji Nakano und Aguri Suzuki. Hinzu kommt, dass Sato 2001 die Britische Formel-3-Meisterschaft gewann. Eine renommierte Serie, in der noch nie zuvor ein Japaner triumphieren konnte.#w1#

Takuma Sato ist ein echter "Spätzünder". Der Japaner stieg erst im Alter von 19 Jahren in den Rennsport ein. Der am 28. Januar 1977 in Tokio geborene Japaner wurde zwar schon 1987 bei einem Grand-Prix-Besuch in Suzuka vom Renn-Bazillus befallen, widmete sich aber zunächst dem Radsport und träumte zunächst von einem Start bei der Tour de France. Doch er schaffte den Sprung in die Honda-Förderung, zog nach England um, lernte Englisch und bestätigte 2001 mit dem Titel in der Britischen Formel 3 und Erfolgen bei den Klassikern in Zandvoort und Macao, dass dies der richtige Weg war.

Nach dem stürmischen Jahr 2002 kehrte Sato vergangenes Jahr als Testfahrer zu BAR-Honda zurück, wo er im Jahr 2001 bereits offizieller Testfahrer war - dank der Unterstützung durch Honda. Bereits im letzten Saisonrennen 2003 feierte er sein Comeback und ist nun dank seiner Honda-Förderung neuer Stammfahrer. Dass er damit die Nachfolge von Jacques Villeneuve antritt, hat natürlich eine gewisse Brisanz. Hinzu kommt, dass Japaner in der Formel 1 einen schlechten Ruf weg haben.

"Für mich bedeutet das keinen Druck", versichert Sato gegenüber 'PA Sport'. "Für mich ist das eine Herausforderung. In Asien benötigen wir viel mehr Interesse und wenn wir in den kommenden paar Rennen gute Ergebnisse erzielen können, dann ist das eine großartige Chance, das Interesse in Asien und Japan an der Formel 1 zu steigern. Mein persönliches Ziel für diese Saison ist ein Platz auf dem Podium. Je schneller das klappt, desto besser, deshalb ist mein Ziel hier in Malaysia natürlich ein Platz auf dem Podium."

In Malaysia verpasste Takuma Sato als Achter die WM-Punkte nur knapp: "Wir verfügen über riesiges Potenzial", gibt sich Sato für die kommenden Rennen zuversichtlich. "Ich bin auf jeden Fall stolz darauf, ein Teil von BAR zu sein, denn dies ist ein sehr großes Projekt. BAR-Honda hat es sich zum Ziel gemacht, die Konstrukteurswertung zu gewinnen und die Top-3-Teams herauszufordern."