• 19.05.2006 13:59

Sato: "Fast wie eine Familie"

Der Super-Aguri-Pilot über die schwierige Aufbauphase und die jetzige Situation im Team, Reifenwechsel und seine Ziele für den weiteren Saisonverlauf

(Motorsport-Total.com) - Innerhalb von nur wenigen Monaten baute der frühere Formel-1-Pilot Aguri Suzuki in der Winterpause das Super Aguri F1 Team aus dem Nichts heraus auf. Takuma Sato war von Beginn an als Fahrer in das Projekt involviert. Der Japaner fühlt sich im Team sehr wohl und erkennt seit der Aufbauphase immer weitere Fortschritte. Dennoch hofft Sato auf eine deutliche Leistungssteigerung durch das neue Auto des Teams, das im Lauf der Saison debütieren soll.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato fühlt sich bei Super Aguri gut aufgehoben

Frage: "Wie fühlst du dich im Super Aguri F1 Team? Bist du glücklich?"
Takuma Sato: "Ja, sehr glücklich natürlich. Es ist ein kleines Team, aber alle Jungs hier halten gut zusammen - es ist fast wie eine Familie. Unser Ansatz in der Formel 1 war einzigartig, und das ist ein großer Moment, deshalb sind auch trotz der harten Zeit, die wir seit dem Start hatten, einige Dinge sehr ermutigend, und wir sind hoch motiviert. Daher genieße ich dieses neue Leben hier."#w1#

Frage: "Was war für dich die größte Herausforderung, als du ins Team gekommen bist?"
Sato: "Vielleicht die Tatsache, dass das Team in sehr kurzer Zeit quasi aus dem Nichts heraus aufgebaut werden musste. Man muss eine bestimmte Anzahl Leute finden, um ein Team zu gründen, und ich war von Beginn an in den Aufbauprozess involviert und brachte meine Erfahrungen aus der Formel 1 ein. Es war natürlich angesichts unserer sehr späten Einschreibung eine große Herausforderung, das Team bis Bahrain zusammenzubekommen."

Fans der ersten Stunde

"Ich war angenehm überrascht, zu sehen, dass so viele Fans bereits Plakate mit dem Teamlogo für das erste Rennen in Bahrain gemacht hatten." Takuma Sato

Frage: "Warst du überrascht, bei den ersten Rennen Super-Aguri-Fans auf den Tribünen zu sehen, obwohl das Team gerade erst gegründet worden war?"
Sato: "Ich war angenehm überrascht, zu sehen, dass so viele Fans bereits Plakate mit dem Teamlogo für das erste Rennen in Bahrain gemacht hatten. Ich denke, wenn wir nach Suzuka kommen, werden wir große Unterstützung durch die Fans haben. Genau deswegen wollen wir auch Druck machen und das neue Auto so bald wie möglich einführen, so dass wir vor unseren Fans in Japan ein konkurrenzfähiges Rennen zeigen können."

Frage: "Was denkst du über das neue Qualifying-Format?"
Sato: "Nachdem es im Qualifying auf der Strecke sehr hektisch ist, weil alle 22 Autos in den ersten zehn Minuten auf der Strecke sind, ist es schwierig, eine gute, freie Runde zu finden, aber zumindest fahren wir mit wenig Sprit an Bord und neuen Reifen, was uns ein gutes Gefühl verleiht. Leider haben wir an der zweiten und dritten Session noch nie teilgenommen. Es ist ein bisschen kompliziert, aber interessant."

Reifenwechsel haben die Rennen aufregender gemacht

Frage: "Und wie stehst du zur Wiedereinführung der Reifenwechsel?"
Sato: "Ich denke, das ist eine gute Sache. Einerseits für die Sicherheit, aber auch, weil dadurch der Wettkampf aufregender wird. Bedauerlicherweise hatten wir noch nie die Möglichkeit, mit den Reifenwechseln als Teil unserer Strategie um eine Position zu kämpfen, aber wir lernen immer mehr dazu und bereiten uns auf den Tag vor, an dem wir konkurrenzfähig sein werden. Ich denke, es ist immer gut, im Rennen alles etwas zu durchmischen."

"Wir müssen die Fans einfach fragen, was sie denken." Takuma Sato

Frage: "Denkst du, dass dies die Formel-1-Rennen für die Fans aufregender gemacht hat?"
Sato: "Ich denke schon, aber wir müssen die Fans einfach fragen, was sie denken. Aber ich denke schon, dass dies für aufregendere Momente sorgt, und um ehrlich zu sein, ich freue mich darauf, so bald wie möglich bei dieser Aufregung dabei zu sein."

Frage: "Du hast in den ersten Rennen der Saison 2006 solide Leistungen gezeigt. Was sind deine Erwartungen für dieses Jahr, für dich persönlich und für das Team?"
Sato: "Wir haben das Team mit dem Ziel aufgebaut, in Bahrain am Start zu stehen und das Rennen zu beenden, und das haben wir geschafft. Alles muss Schritt für Schritt erfolgen, aber als Fahrer will man natürlich immer auf einer besseren Position ins Ziel kommen. Aber realistisch gesehen denke ich, dass wir zunächst jedes Rennen beenden müssen, und dann müssen wir sehen, was bei der Einführung des neuen Autos passiert. Wenn wir den SA06 dann einmal haben, würde ich gerne ein Rennen in den Top Ten beenden."