• 21.09.2004 14:46

Sato: "Ein Podestplatz sollte möglich sein"

Der japanische BAR-Honda-Pilot über die beiden bevorstehenden Asien-Rennen und die Situation in seinem Team

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Der vierte Platz in Monza muss ein Schub für dich sein - umso mehr, als BAR-Honda dadurch in der Konstrukteurs-WM an Renault vorbeigegangen ist -, nicht wahr?"
Takuma Sato: "Es war nicht nur für mich ein großartiges Resultat, sondern für das gesamte Team - alle Mitarbeiter an der Strecke, das Testteam und diejenigen, die in der Fabrik arbeiten. Wir hatten gehofft, Renaults Vorsprung zu verringern, aber wir konnten sie sogar überholen. Wie gesagt, ein großartiges Resultat."

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Sato steht vor seinen beiden asiatischen Heimrennen in China und Japan

Frage: "Jetzt freust du dich sicher darauf, in China zu starten."
Sato: "Ja. Es ist großartig für mich, dass es ein weiteres Rennen in Asien gibt, und es wird sicher interessant. Ich habe Shanghai schon letztes Jahr besucht, war aber noch nicht an der Strecke. Jenson und Anthony waren schon einmal dort. Sie sagen, dass es fantastisch wird. Ich kann es kaum noch erwarten."#w1#

Sieg beim Heimrennen in Suzuka ist Satos Traum

Frage: "Nach China steht dein Heimrennen in Japan auf dem Programm. Träumst du insgeheim von einem Sieg in Suzuka?"
Sato: "Es wird extrem schwierig, das Rennen zu gewinnen, auch wenn wir uns das natürlich immer vornehmen. Ich denke aber, dass ein Podestplatz möglich sein sollte. Das ist mein Ziel."

Frage: "Spürst du zusätzlichen Druck, wenn du in deiner Heimat fährst?"
Sato: "Druck ist immer da - und natürlich ist er in Suzuka für mich etwas größer. Das ist aber kein negativer Faktor. Im Gegenteil, ich sehe das positiv. Ich erhalte jede Menge Support von den Fans und die Atmosphäre ist fantastisch. Ich freue mich sehr darauf."

Frage: "Nach deinem Podium in Indianapolis hattest du in den Rennen einige Schwierigkeiten. Spiegelt das deine derzeitige Form wider?"
Sato: "Ich lerne und verbessere mich ständig, genau wie das Team. Am Beginn der Saison hatten wir Probleme mit der Zuverlässigkeit, aber das scheint jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Wir sind inzwischen ziemlich optimistisch, dass das Auto die Rennen beenden kann. In Frankreich und Großbritannien hatten wir in der Tat Schwierigkeiten, aber ich habe meinen Speed wieder gefunden und alles sieht gut aus. Wir sind im Moment gut in Schwung."

Frage: "Hast du deinen Fahrstil ändern müssen, um die Probleme mit der Zuverlässigkeit in den Griff zu bekommen?"
Sato: "Nein, das war eine fundamentale mechanische Sache. Der Honda-Motor ist viel besser geworden. Sie haben diesen Problemherd aussortiert und können sich jetzt voll auf die leistungsmäßige Weiterentwicklung konzentrieren."

Button-Affäre hat keine Auswirkungen auf das Rennteam

Frage: "Angesichts eurer jüngsten Resultat kann man annehmen, dass das Team mit der Situation um Jenson Button gut zurechtkommt..."
Sato: "Ja. Auch wenn abseits der Strecke einige Dinge ungeklärt sind, sind wir an der Strecke voll konzentriert - speziell während eines Rennwochenendes. Das Team besteht aus professionellen Leuten, daher hat sich die Atmosphäre nicht verändert. Das ist großartig."

Frage: "Was kann BAR-Honda tun, um Ferrari zu besiegen?"
Sato: "Bevor wir Ferrari schlagen wollen, müssen wir sie erst einmal einholen. Wir müssen den Abstand verkürzen, der nach wie vor ziemlich groß ist. Es arbeiten aber alle sehr hart daran, diesen Abstand zu verringern. Wir sind jetzt auf Platz zwei in der Konstrukteurs-WM, also müssen wir schon viel leisten. Hoffentlich kommen wir nächstes Jahr noch näher ran."

Frage: "Glaubst du, dass die Verpflichtung von Jacques Villeneuve durch Renault zusätzliche Brisanz um den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft bringt?"
Sato: "Das kann sein, ja, aber man kann es noch nicht sagen, weil wir noch nicht wissen, wie konkurrenzfähig er ist. Natürlich hat er viel Formel-1-Erfahrung, daher sollte er in der Lage sein, rasch auf Grand-Prix-Modus umzuschalten. Ich finde es aber schade, dass Fahrer wie Cristiano da Matta und Jarno Trulli plötzlich ihre Plätze verlieren."